Nach den beiden Derbyniederlagen der Heilbronner Falken in dieser Saison gegen die Bietigheim Steelers konnten sich die Unterländer in einem mitreißenden Spiel rehabilitieren. 4:3 hieß es nach Penaltyschießen für die Gastgeber, die vor ausverkauftem Haus (3.792 Zuschauer) zwar eine 3:0-Führung verspielten, aber immerhin noch zwei Punkte retteten. Über 40 Minuten war es eine sehr starke Vorstellung der Falken, die es dann im Schlussdrittel aber versäumten, in Überzahl das Spiel zu entscheiden.
Beide Teams schenkten sich von Anfang an nichts und boten den Zuschauern ein schnelles und intensives Spiel mit wenigen Unterbrechungen. Die erste gute Möglichkeit für die Gastgeber hatte Topscorer Ranta in der 5. Minute, doch Martinovic im Steelers-Tor blieb in dieser Szene ebenso Sieger wie sein Gegenüber Mirko Pantkowski wenig später, der zweimal gegen Swinnen parieren musste. Pech hatten die Gastgeber, als Maschmeyer bei einer angezeigten Strafe für die Gäste nur die Latte traf (13.). Das folgende Powerplay – das einzige im ersten Durchgang – sollte dann zwar nicht zum Erfolg führen, aber die Unterländer blieben nun am Drücker und wurden in der 17. Minute belohnt. Nach dem Puckverlust der Steelers in der eigenen Zone ging es ganz schnell, Kirsch bediente Lavallée, der Heilbronn in Führung brachte. Da die Falken hinten kaum etwas anbrennen ließen, ging es mit dieser knappen, aber verdienten Führung in die erste Pause.

Im Mitteldrittel dauerte es dann ganze 39 Sekunden, bis die Fans der Unterländer erneut jubeln durften. Lavallée ging über links durch und passte zum mitgelaufenen Götz, der aus zentraler Position direkt zum 2:0 abschloss. Danach ging es rauf und runter, und das auf hohem Niveau. Beide Teams hatten ihre Möglichkeiten, Heilbronn traf im Powerplay einmal nur den Außenpfosten. Etwas zielstrebiger war aber das einzige Überzahlspiel der Gäste, bei denen Cabana nach 32 Minuten die große Chance zum Anschlusstreffer hatte, aber nur das Außennetz traf. So konnten stattdessen die Falken ihre Führung zunächst ausbauen. Lavallée bediente Kirsch, der aus kurzer Distanz direkt abzog und Martinovic zum dritten Mal überwinden konnte (35.). Allein im Powerplay wollte Heilbronn nur wenig gelingen, vielmehr leiteten die Steelers kurz vor Ablauf einer Strafe einen Konter ein, den schließlich Corrin zum 3:1 abschloss (38.).
Das Tor brachte Bietigheim natürlich zurück in Spiel, doch der Sturmlauf der Gäste im Schlussdrittel blieb zunächst aus. Vielmehr schwächten sich die Steelers durch drei Strafzeiten selbst, hatten gegen das zu langsame undpäter  umständliche Überzahlspiel der Gastgeber aber wenig Mühe, den vierten Gegentreffer zu verhindern. Heilbronn versäumte es in dieser Phase, den Sack zuzumachen – im Gegenteil, wieder ließ man nach einem Fehler an der blauen Linie einen Konter der Steelers zu. Cabana lief auf den etwas zögerlichen Pantkowski zu und verkürzte auf 3:2 (52.). Doch damit nicht genug, drei Minuten später zog Sommerfeld direkt ab und hämmerte die Scheibe zum Ausgleich ins lange Eck.

So ging es in die Overtime, in der beide Goalies mit einem herausragenden Save den möglichen Siegtreffer verhinderten. Hüben blieb Pantkowski Sieger gegen Cabana, drüben rettete Martinovic gegen Ranta, so dass dem Nervenkostüm der Zuschauer auch das Penaltyschießen nicht erspart blieb. Während für Bietigheim Hauner und McKnight scheiterten, sorgten Ranta und Damon mit stark verwandelten Penaltys für die Entscheidung und Jubel bei den Fans der Unterländer.