Die Heilbronner Falken legten im Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim einen starken Auftritt hin und besiegten vor 1.569 Zuschauern die Kurstädter mit 8:3. Es war eines der besten Spiele in dieser Saison, durch die drei Punkte konnte zudem vorzeitig der Einzug in die Pre-Playoffs gefeiert werden. Kirsch und Lambacher verbuchten jeweils vier Scorerpunkte und Soramies traf erstmals doppelt.

Die Falken, die ohne Götz, Ross und Bernhardt antreten mussten, legten los wie die Feuerwehr, setzten die Hessen früh unter Druck und durften schon nach 43 Sekunden erstmals jubeln. Kirsch packte dieses Mal nicht seinen gefürchteten Schlagschuss aus, sondern traf mit einem verdeckten Schlenzer zum 1:0. Und die Unterländer legten direkt im Anschluss nach, Lambacher bediente Soramies, der vors Tor zog und Bick im Tor der Gäste mit einem Backhander bezwingen konnte – 2:0 nach 80 Sekunden. Auch danach waren die Falken klar Herr im Hause, spielten konzentriert, hart im Zweikampf und eroberten sich im Forecheck mehrere Scheiben. Bad Nauheim dagegen fand in dieser Phase kein Mittel gegen das Heilbronner Team, das sich weitere Chancen herausspielen konnte und in der 8. Minute den dritten Treffer nachlegte. Maschmeyer traf im Powerplay mit einem verdeckten Schlagschuss, Bick hatte keine Chance. Auch das vierte Tor war im ersten Drittel möglich, Ranta hatte es nach 14 Minuten nach perfektem Pass von Gibson auf dem Schläger, auch ein weiteres Powerplay war brandgefährlich. Auf der Gegenseite konnte Bad Nauheim sich erst in der Schlussphase besser in Szene setzen, Kahle hatte bei einem Schuss an den Pfosten Pech (19.).

In der Anfangsphase des Mitteldrittels gab es hochkarätige Chancen auf beiden Seiten. Schon nach 19 Sekunden bediente Damon den mitgelaufenen Gibson, der knapp verpasste, wenig später rettete Pantkowski kurz nach Beginn eines Überzahlspiels gegen den durchgebrochenen Cody Sylvester, der beinahe per Shorthander verkürzt hätte. Während es den Falken im Powerplay noch nicht gelang, das vierte Tor nachzulegen, sorgte dafür in der 26. Minute Lavallée, der erst mit einem Alleingang scheiterte, aber nicht aufgab und im zweiten Versuch erfolgreich war. Die Kurstädter gaben sich aber noch nicht geschlagen und hatten in der 32. Minute wieder durch Cody Sylvester eine große Chance, aber wieder rettete Pantkowski sensationell. Auf der Gegenseite hatte Eberhardt bei einem Pfostenschuss Pech (33.), dann brachte sich der Heilbronner Goalie im Scheibenbesitz selbst in die Bredouille und verursachte eine Strafe. Diese Unkonzentriertheit wurde von den Gästen prompt bestraft, Dustin Sylvester traf im Powerplay zum 4:1 (35.). Nun witterten die Hessen Morgenluft und setzten Heilbronn noch einmal unter Druck, doch die Falken schlugen noch im Mitteldrittel zurück. Soramies drückte in der 39. Minute die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie und stellte so den alten Abstand wieder her.

Im Schlussabschnitt sollten dann noch ganze fünf Treffer fallen, bis der 8:3-Sieg der Falken feststand. Schon nach 32 Sekunden kam Bad Nauheim nach einem Fehlpass der Falken durch Cody Sylvester zum 5:2 – die Roten Teufel gaben sich noch keineswegs auf. Aber Heilbronn fand in jeder Drangphase der Gäste die richtige Antwort, dieses Mal in der 47. Minute, als Kirsch mit einem perfekten Querpass Lambacher bediente, der direkt abzog und auf 6:2 erhöhte. Aber selbst damit war die Messe noch nicht gelesen, denn Bad Nauheim machte weiter Druck und wurde in der 52. Minute durch Ketters Tor belohnt. Ein anschließendes Überzahlspiel konnten die Hessen dann aber nicht nutzen – und das 7:3 durch Jimmy Sharrow nach 53 Minuten war dann die Entscheidung. Es war der erste Saisontreffer des nachverpflichteten Verteidigers, bei dem der Gästekeeper etwas mithalf. Den Schlusspunkt zum 8:3 setzte vier Minuten vor dem Ende Greg Gibson.