Die Heilbronner Falken waren nach den drei schwachen Auftritten in fremden Stadien im Heimspiel gegen den Deggendorfer SC nicht wiederzuerkennen und gewannen vor 1.161 Zuschauern mit 9:1. Der Grundstein zu dem klaren Erfolg wurde schon im ersten Drittel gelegt, als die schwachen Niederbayern förmlich überrollt wurden und die Unterländer fünf Tore vorlegten. Auch das zuletzt gescholtene Powerplay der Gastgeber zeigte enorme Durchschlagskraft, fünf Treffer wurden in Überzahl erzielt, sage und schreibe 70:25 Torschüsse gezählt.

Die Gastgeber, die auf den gesperrten Ross und die kranken bzw. verletzten Gelke, Bernhardt, Bettahar und Preto verzichten mussten, begannen wie entfesselt und setzten Deggendorf früh unter Druck. Der Torreigen begann schon nach 40 Sekunden, Gibson kam frei zum Schuss und bezwang Brenner zur frühen Führung. Der junge Goalie der Gäste, der zuletzt zwei Shutouts in Folge hatte feiern dürfen, musste schon nach vier Minuten erneut hinter sich greifen. Kurz zog von der blauen Linie ab und beendete den Arbeitstag von Brenner, der fortan durch Bacashihua ersetzt wurde. Auch der Kanadier sah sich in der Folgezeit den zahlreichen Angriffen der Falken ausgesetzt und bekam einiges zu tun. Einige Male konnte er sich auszeichnen, aber auch nicht verhindern, dass Heilbronn bis zur Drittelpause noch drei Tore nachlegte. In Überzahl lief die Scheibe wie am Schnürchen, der Mann im Slot arbeitete gut. So fälschte zunächst Soramies in der 9. Minute einen Schuss von Maschmeyer zum 3:0 ab, zwei Minuten später erhöhte Maschmeyer mit einem verdeckten Schlagschuss auf 4:0. Erst nachdem Damon wenig später die Latte getroffen hatte, kam Deggendorf allmählich ins Spiel und hatte zwei Chancen, die Mnich zunichte machte. Den Ton gab aber weiter Heilbronn an, erst scheiterte Ranta noch bei einem Alleingang, dann nutzte Lambacher das Durcheinander vor dem Gästetor und drückte die Scheibe zum 5:0 über die Linie.

Im Mitteldrittel war der erste Aufreger ein Faustkampf zwischen Beppi Eberhardt und Alex Roach, der für Stimmung auf den Rängen sorgte. Da zuvor bereits eine Strafe gegen den Deggendorfer angezeigt war, durfte Heilbronn erneut im Powerplay antreten – und war wieder erfolgreich. Sekunden zuvor hatte Kirsch schon die Latte getroffen, im zweiten Versuch schlug der Puck im Netz ein, 6:0 (25.). Drei Minuten später schloss Lavallée einen Alleingang mit dem siebten Tor ab – das Ergebnis wurde immer deutlicher. Danach war die Luft verständlicherweise etwas raus, Deggendorf kam immerhin durch Leinwebers abgefälschten Schuss nach 30 Minuten zum ersten Treffer. Weitere Tore sollten im zweiten Durchgang nicht mehr fallen, obwohl beide Teams die ein oder andere gute Möglichkeit hatten.

Auch im letzten Drittel war es zunächst eher munteres Schaulaufen, bevor sich Deggendorf wieder Strafzeiten leistete und das Powerplay der Unterländer noch zweimal zuschlug. In der 50. Minute wurde Lambacher von Helms bedient und erzielte aus kurzer Distanz seinen zweiten Treffer an diesem Abend. Den Schlusspunkt setzte dann Kirsch drei Minuten später, der geduldig noch einen Gegenspieler umkurvte und die Scheibe ins Eck hämmerte. Das Sahnehäubchen blieb den Falken dann aber verwehrt – trotz aller Bemühungen (u. a. ein Pfostentreffer von Damon) in der Schlussphase sollte das zehnte Tor nicht mehr fallen.