Im Duell mit dem unangefochtenen Spitzenreiter aus Kassel gab es für die Heilbronner Falken erwartungsgemäß nichts zu holen. Vor 1.953 Zuschauern beim Familientag der Falken hielten die Unterländer gegen Huskies lange gut mit und gingen sogar in Führung, ehe ein Doppelschlag gegen Ende des ersten Drittels die Nordhessen auf Kurs brachte. Danach ließ der Tabellenführer nichts mehr anbrennen und setzte sich am Ende mit 4:1 durch.
Lange sah es im ersten Drittel überhaupt nicht so aus, als ob der Tabellenvorletzte gegen den Ersten spielen würde. Die Gastgeber, bei denen Neuzugang Ryan Valentini sein Heimdebüt feierte, mussten zwar auf Morrison, Kirsch und Andryukhov verzichten, konnten aber die Förderlizenzspieler Thiel und Tosto und damit vier Sturmreihen aufbieten und hatten bei einem Konter von Leitner auch die erste gute Chance des Spiels. Auf der Gegenseite wurde Mnich im Tor bei einem abgefälschten Schlagschuss von Keussen erstmals richtig gefordert. Danach war es eine recht ausgeglichene Partie, in der sich die Unterländer keineswegs versteckten und durch Williams in der 14. Minute die beste Chance hatten, doch der Routinier verzog aus guter Position. Zwei Minuten später setzte sich Valentini über die linke Seite durch und bediente den aufgerückten Preto im Slot, der Kielly bezwingen konnte und zum 1:0 traf (16.) – der erste Saisontreffer des Verteidigers. Kassel legte aber gleich eine Schippe drauf und antwortete im Stile einer Spitzenmannschaft. Binnen Sekunden drehten die Huskies das Spiel, die mit einem perfekten Angriff zuerst Faber in Szene setzten, der Topscorer traf nach 19 Minuten zum Ausgleich. Und nur 19 Sekunden später wurde Keussen völlig allein gelassen, kam frei zum Schuss und zirkelte die Scheibe zum 1:2 ins lange Eck.
Im Mitteldrittel hätte Reichel für die Huskies beinahe schon nach 30 Sekunden das 1:3 nachgelegt, doch dann fingen sich die Falken wieder und hatten eine sehr gute Chance zum Ausgleich. Dunham profitierte von einem der wenigen Fehlpässe der Gäste und stand allein vor Kielly, brachte die Scheibe aber nicht am Gästekeeper vorbei (24.) – der Youngster bleibt in dieser Saison glücklos im Abschluss. Sollte stattdessen in Überzahl der Ausgleich gelingen? Es dauerte bis zur 31. Minute zum ersten Heilbronner Powerplay des Abends, doch nicht die Falken, sondern die Huskies trafen. Der Puck wurde nach einem unpräzisen Pass im gegnerischen Drittel verloren, McGauley schloss den Gegenangriff mit einem verdeckten Schuss zum 1:3 ab. Auch in einem weiteren Überzahlspiel direkt im Anschluss blieben die Unterländer zu harmlos, um die Nordhessen entscheidend in Bedrängnis zu bringen.
Daran sollte sich auch im letzten Durchgang nichts ändern. Die Falken hatten zwar noch die ein oder andere Möglichkeit, doch Kassel ließ nicht viel anbrennen, tat aber auch in der Offensive zu wenig, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Kam dann doch einmal ein Falke frei zum Schuss, fehlte wieder einmal die Präzision im Abschluss, wie beim Volkmanns Versuch in der 51. Minute. Wenig später machten die Huskies dann alles klar, McGauley stocherte die Scheibe nach 52 Minuten zum 1:4-Endstand über die Linie.
Foto: Philipp Föll