Es war ein hartes Stück Arbeit, bis der Derbysieg feststand. Am Ende setzten sich die Heilbronner Falken im ersten Spiel gegen eine Stuttgarter Mannschaft seit etwa 18 Jahren mit 4:1 durch. Dabei gingen die Rebels vor der stattlichen Kulisse von 2.293 Zuschauern im ersten Drittel in Führung, bevor die Unterländer mit drei Treffern im Mitteldrittel die Partie drehten und vier Minuten vor dem Ende alles klar machten.

Die Gastgeber begannen druckvoll und übernahmen von Beginn an die Initiative, Just scheiterte nach 90 Sekunden an Gähr. Die Falken versäumten es in dieser Phase, in Führung zu gehen und die Weichen frühzeitig Richtung Sieg zu stellen, während Stuttgart langsam mutiger wurde und in der 5. Minute durch Traub den ersten gefährlichen Abschluss hatte. Auch danach gelang es den Rebels immer besser, Sand ins Heilbronner Getriebe zu streuen. Ein Stuttgarter Überzahlspiel blieb zwar ungenutzt, doch wenig später setzte sich Kirchhoff über die linke Seite durch und überraschte Kapteinat im Falken-Tor zum 0:1 nach elf Minuten. Heilbronn antwortete mit wütenden Angriffen, doch die klaren Torchancen fehlten zunächst. In der Schlussphase des Drittels leisteten sich dann auch die Rebels mehrere Strafen, doch das Heilbronner Überzahlspiel war zu kompliziert und statisch, um zum Erfolg zu kommen. Zudem mussten die Unterländer den Ausfall von Verelst verkraften, der nach einem ungeahndeten Check nach zehn Minuten nicht mehr zurück aufs Eis kam.

Im Mitteldrittel war der Bann nach 65 Sekunden gebrochen. Gegen Ende eines Powerplays zog Just einfach mal von der blauen Linie ab und sorgte für den längst fälligen Ausgleich. Auch danach war Heilbronn das Team, das versuchte, das Spiel zu machen, blieb aber weiterhin immer wieder in der vierbeinigen Stuttgarter Hintermannschaft hängen. Ausgerechnet ein Schuss aus unmöglichen Winkel fand in der 31. Minute dann den Weg ins Netz, Vincent Jiranek überraschte Gähr und brachte die Unterländer in Führung. Drei Minuten später war es eine Co-Produktion des Schweden-Duos, die zum 3:1 führte. Linus Wernerson Libäck bediente seinen Bruder Pontus, der direkt abzog und Gähr keine Chance ließ. Stuttgart tauchte nicht allzu oft vor dem Heilbronner Tor auf, die ein oder andere gute Chance war aber schon dabei. Auch zwei Überzahlspiele gegen Ende des Drittels konnten die Rebels nicht zum Anschlusstreffer nutzen, während auf der Gegenseite Cabana zweimal bei Breaks scheiterte.

Auch zu Beginn des Schlussabschnitts gelang es den Falken nicht, im Powerplay frühzeitig alles klar zu machen. Stattdessen kam Stuttgart durch Pistilli in der 45. Minute beinahe zum Anschlusstreffer, doch das Tor wurde wegen hohen Stocks nicht anerkannt. Danach änderte sich das Bild kaum. Heilbronn kontrollierte das Spiel, legte aber den vierten Treffer nicht nach, Stuttgart fehlten die Mittel, um die Partie noch einmal umzubiegen. Gerade als die Gäste etwas mutiger wurden, machte Just alles klar und traf in der 56. Minute zum 4:1-Endstand.