Die Heilbronner Falken waren nahe an der Überraschung, mussten sich aber am Ende unglücklich mit 2:3 dem ESV Kaufbeuren geschlagen. Dabei hatten sich die Unterländer nach durchwachsenem Auftakt im Lauf des Spiels deutlich gesteigert und waren beim Stand vom 2:2 in der Schlussphase dem Siegtreffer nahe, bevor Gracel für den Tabellendritten aus dem Allgäu vor 1.348 Zuschauern 41 Sekunden vor dem Ende zum 2:3-Endstand traf.

Heilbronn konnte nur drei komplette Reihen aufbieten, nachdem mit den angeschlagenen bzw. kranken Gibson, Preto und Gelke drei Stürmer ausfielen. Helms rückte für Gibson an die Stelle von Damon und Ranta im ersten Sturm, doch die Falken sahen sich von Beginn an zunächst in die Defensive gedrängt. Kaufbeurens Topscorer Blomqvist traf in einem frühen Powerplay nur die Latte, dann aber konnten die mitgereisten Fans der Allgäuer jubeln. In der 4. Minute brachte Pantkowski die Scheibe nicht unter Kontrolle, Oppolzer traf zur Führung der Gäste. Die hatten auch im weiteren Verlauf des Drittels die Mehrzahl an Torchancen, während sich die Unterländer schwer taten, den Kasten von Vajs in Gefahr zu bringen. Zwei Überzahlspiele blieben ungenutzt, Schmidle vergab für Kaufbeuren in Unterzahl das 0:2 (11.). Auch die Gäste konnten ein Powerplay nicht nutzen, waren in der Schlussphase des Drittels dem zweiten Tor aber näher als Heilbronn dem Ausgleich.

Der zweite Abschnitt begann dann etwas zerfahren. Die Allgäuer ließen zunächst weiterhin nicht viel zu, bis ein Fehlpass im Spielaufbau die Falken wieder ins Spiel brachte. Ranta sagte Dankeschön, zog einfach mal ab und traf zum 1:1 (25.). Dieser Treffer gab den Gastgebern sichtlich Auftrieb, die im Powerplay nachlegen wollten und prompt in einen Konter liefen, Pantkowski blieb im Duell gegen Saarinen aber Sieger und rettete auch in der Folgezeit in Unterzahl mehrfach mit guten Paraden das 1:1. Die Unterländer konnten sich aber auch in der Offensive häufiger in Szene setzen und waren in der 32. Minute erneut erfolgreich. Maschmeyer trug die Scheibe ins gegnerische Drittel, Soramies bezwang Vajs mit einem Backhander zum 2:1. Das wollte Kaufbeuren nicht auf sich sitzen lassen und drängte nun auf den Ausgleich. Die Allgäuer jubelten wenig später bei einem Alleingang von Blomqvist schon, doch nach Betrachten der Videobilder entschieden die Referees, das Tor wegen Torhüterbehinderung nicht zu geben. In der 39. Minute fiel dann aber doch das 2:2, Ex-Falke Lewis konnte in Überzahl Pantkowski bezwingen.

Der Schlussabschnitt war dann klar der beste von Heilbronn – doch am Ende stand man mit leeren Händen da. Beide Teams spielten nun mit offenem Visier und wollten den Sieg. Erst hatte Kaufbeuren durch einen weiteren Alleingang von Saarinen die Führung auf dem Schläger, aber Pantkowski parierte, dann scheiterte Thiel an der Latte. Die Falken kamen nun aber immer besser ins Spiel und hatten eine ganze Reihe guter Chancen zum 3:2. Lavallée, Kirsch, Damon und Helms hätten allesamt Heilbronn in Führung bringen können, auch im Powerplay konnte man viel Druck ausüben, hatte aber im Abschluss kein Glück. Ranta hatte in der 59. Minute den Gamewinner auf dem Schläger, aber scheiterte an Vajs. 41 Sekunden vor dem Ende dann der Nackenschlag: Gracel kam frei zum Schuss und entschied die Partie zugunsten von Kaufbeuren.