Die Heilbronner Falken konnten am zweiten Weihnachtsfeiertag nach einem furiosen ersten Drittel einen 5:3-Sieg über die Bayreuth Tigers feiern. Vor 1.976 Zuschauern erzielten die Gastgeber alle Tore in den ersten 20 Minuten, nach denen es 5:2 hieß. Danach hielt das dezimierte Team der Unterländer die Gäste weitgehend in Schach, den Oberfranken sollte nur noch ein weiteres Tor gelingen. Zweimal Gervais, Detig, Koch und Maschmeyer waren die Torschützen für die Unterländer, während Kunz, Busch und Karlsson für Bayreuth trafen.

Dank der Unterstützung durch drei Jungadler bekamen die Falken drei Sturmreihen zusammen, Denis Majewski ersetzte den verletzten Nikiforuk an der Seite von Damon und Miller. Bei den Gästen feierte Ex-Falke Tim Bernhardt nach langer Verletzungspause sein Saisondebüt, und die Tigers fanden zunächst gut ins Spiel. Schon nach 47 Sekunden stand Kunz im Slot goldrichtig und erzielte den frühen Führungstreffer. Aber die Falken zeigten sich wenig beeindruckt und fanden 81 Sekunden später die richtige Antwort, Maginot leitete einen Angriff perfekt ein, den schließlich Jungadler Tim Detig erfolgreich abschloss. Auch in der Folge zeigte der Tabellenletzte häufig ein schlechtes Defensivverhalten, das die Unterländer ausnutzten. Erst schaltete Koch in der 6. Minute am schnellsten und brachte Heilbronn in Führung, zwei Minuten später setzte sich Wruck in Unterzahl tief im gegnerischen Drittel an der Bande durch und bediente Gervais im Slot, der auf 3:1 erhöhte. Dann zogen die Gäste gleich zweimal binnen zwei Minuten die Notbremse und bescherten den Unterländern Penaltys, doch sowohl Koch als auch Gervais vergaben. So dauerte es mit dem 4:1 bis zur 14. Minute, Maschmeyer traf mit einem verdeckten Schlenzer in Überzahl. Aber auch Heilbronn hatte defensiv nicht immer alles im Griff. Erst scheiterte Bartosch noch mit einem Alleingang an Nemec, wenig später probierte Järveläinen den Bauerntrick und Busch drückte die Scheibe zum 4:2 über die Linie. Gefährlicher blieben aber weiter die Gastgeber, Wruck und Gervais hatten in Unterzahl die große Chance auf das fünfte Tor, scheiterten aber an Herden, bevor schließlich in der Schlussminute Gervais einen Abpraller von der Bande zum 5:2 verwertete.

Nach dem furiosen Auftaktdrittel mit sieben Toren sollte im zweiten Durchgang nur noch ein Treffer folgen. Gästecoach Petri Kujala reagierte und setzte nun auf Brett Jaeger im Tor, der seiner Hintermannschaft mehr Sicherheit verlieh. Bei den Falken machte sich im Powerplay das Fehlen von Nikiforuk, Della Rovere und Valenti dann doch bemerkbar, vier Minuten Überzahl zu Beginn des Drittels konnten nicht genutzt werden. Auch danach ging die Zielstrebigkeit aus dem ersten Drittel immer mehr verloren, zu früh schien man die Führung nur noch verwalten zu wollen. So deutete sich an, dass Bayreuth wieder herankommen könnte, was diese durch einen satten Schuss von Karlsson in der 34. Minute zum 5:3 dann auch taten. Die Oberfranken übernahmen nun die Initiative und hätten bei einer zweiminütigen doppelten Überzahl nachlegen müssen, doch in dieser wichtigen Phase rettete Nemec im Tor der Unterländer mehrfach und bewahrte sein Team vor dem Anschlusstor.

Auch in den letzten 20 Minuten war es das vorrangige Ziel der Unterländer, kein Tor mehr zu kassieren. Man versuchte, hinten sicher zu stehen, was über weite Strecken auch ganz gut gelang, verpasste es aber in der Offensive, noch ein Tor nachzulegen und sich entscheidend abzusetzen. So hatte Bayreuth in der Schlussphase durch Karlsson, Bernhardt und Lillich noch einige gute Schussmöglichkeiten. Als dann auch noch Miller auf die Strafbank wanderte, nahmen die Tigers drei Minuten vor Schluss den Keeper vom Eis, aber die Falken standen gut, blockten die Schüsse und auch Nemec war da, wenn er gebraucht wurde, so dass das 5:3 ins Ziel gerettet wurde.