Nach dem 3:2 Heimsieg und dem damit einhergehenden 1:1 Serienausgleich am vergangenen Montag waren die Heilbronner Falken am heutigen Abend zum dritten Aufeinandertreffen der Halbfinalserie wieder bei den Hannover Scorpions zu Gast. Niklas Jentsch war dabei nach seiner Sperre zum ersten Mal wieder mit von der Partie.

Schon in der dritten Minute brachte Oula Uski die Falken nach einer schönen Kombination mit Pontus Wernerson Libäck in Führung. Zwar gab es schon zuvor einige gute Chancen auf beiden Seiten, nach dem Gegentreffer allerdings machten die Scorpions deutlich, dass sie am liebsten sofort ausgleichen wollten. Mehrfach mussten sich die Falken durch Icing befreien, wenn nötig war Patrick Berger zur Stelle. Während die Scorpions im Angriff zahlreiche Möglichkeiten generieren konnten, nutzten die Falken deren Ungenauigkeiten im Aufbau und eroberten mehrfach den Puck. In der 14. Minute traf ein Handgelenkschuss von Pascal Aquin die Latte, es blieb jedoch beim 0:1, was durch den Videobeweis bestätigt wurde. Wenig später sicherte Patrick Berger in letzter Sekunde gegen Patrick Pohl, der auch den eigenen Nachschuss nicht verwerten konnte. Die Scorpions strahlten eine große Torgefahr aus, konnten ihre Chancen allerdings bis dato nicht nutzen. Stattdessen waren es nur vier Sekunden vor der ersten Pause die Falken, die den zweiten Treffer des Abends erzielten: Corey Mapes Schuss von der blauen Linie fand an mehreren Spielern vorbei den Weg ins Tor (20.), Gerald Kuhn war in dieser Situation durch die verdeckte Sicht chancenlos.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten sowohl Niklas Jentsch auf Seiten der Falken, als auch Patrick Pohl für die Scorpions im Alleingang die Möglichkeit zu punkten, doch beide Torhüter wehrten ab. In der 23. Minute gelang den Gastgebern dann bei angezeigter Strafe gegen Heilbronn und einem Mann mehr auf dem Eis der 1:2 Anschlusstreffer – Travis Oleksuk fälschte unhaltbar ab, die Strafzeit war somit hinfällig. Die Scorpions drängten nun auf den Ausgleich und feuerten einen Schuss nach dem anderen ab. Mehrfach musste Patrick Berger sein Können unter Beweis stellen. In den folgenden Minuten wurden dann die ersten Strafzeiten der Partie ausgesprochen. Zweimal traf es die Falken, die beide Situationen unbeschadet überstanden, obwohl es zahlreiche brenzlige Situationen vor dem Heilbronner Gehäuse gab. Hin und wieder hatten auch die Falken die Chance, erneut zu punkten, doch die Mehrheit der Chancen verbuchten weiterhin die Scorpions. Mit einer guten Defensivleistung brachten die Falken die 2:1 Führung in die zweite Pause.

Aufgrund einer ersten Strafzeit gegen Hannover zum Ende des zweiten Drittels starteten die Gäste in Überzahl in die letzten 20 Minuten. Nachdem den Falken kein weiterer Treffer gelang, gehörte der letzte Abschnitt dann vollkommen den Gastgebern: Innerhalb von sechs Minuten erzielten die Scorpions vier Treffer und drehten die Partie vom 1:2 Rückstand auf eine 5:2 Führung. Zunächst waren es Pascal Aquin (44.) und Davis Koch (45.), die sich innerhalb von nur 16 Sekunden nach einem beinahe identischen Spielzug in die Torschützenliste eintrugen. Julian Airich (49.) und Patrick Pohl (50.) steuerten zwei weitere Treffer bei und sorgten für die vorzeitige Entscheidung. Darauf fanden die Falken keine passende Antwort, auch zwei weitere Überzahlspiele konnten den Gästen nicht zu einem weiteren Treffer verhelfen. In der 57. Minute war es schließlich Allan McPherson, der den Heimsieg seines Teams perfekt machte und für den 6:2 Endstand sorgte.

Bereits am kommenden Freitag treffen die beiden Teams in Spiel vier der Serie erneut aufeinander. Spielbeginn im Eisstadion Heilbronn ist um 19:30 Uhr.