Im drittletzten Heimspiel der Hauptrunde konnten die Heilbronner Falken erwartungsgemäß einen deutlichen Erfolg über die Rumpftruppe der Bayreuth Tigers feiern. Die junge Bayreuther Mannschaft hielt eine halbe Stunde gut mit und machte den Unterländern lange das Leben schwer, bevor am Ende vor 1.980 Zuschauern ein deutlicher 7:2-Sieg stehen sollte. Die besten Akteure der Unterländer waren wieder einmal Pontus und Linus Wernerson Libäck, die beide an sechs Treffern beteiligt waren.

Bayreuth hat vor wenigen Wochen einen Insolvenzantrag gestellt und infolgedessen nahezu alle Leistungsträger verloren. In Heilbronn bekamen die Oberfranken immerhin noch drei Reihen zusammen und stellten sich nicht nur hinten rein, sondern störten mit frühem Forechecking geschickt den Aufbau der Gastgeber, die auf Benedikt Jiranek (gesperrt), Marco Haas (krank) und die verletzten Detig, Brunner, Verelst und Hecht verzichten mussten. Heilbronn nahm die Partie anscheinend etwas zu locker, gerade in der Anfangsphase musste Goalie Patrick Berger mehrfach eingreifen. Im Spiel nach vorne fehlten den Unterländern die zündenden Ideen, so dass klare Chancen Mangelware blieben. Immerhin konnte man in der 14. Minute in Führung gehen, als ein abgefälschter Schuss von Mapes den Weg in die Maschen fand. Ein Puckverlust der Falken an der gegnerischen blauen Linie leitete wenig später die beste Chance der Gäste ein, Nicolas Schindler lief allein auf Berger zu, der das Duell für sich entscheiden konnte.

Auch im Mitteldrittel hielten die Tigers noch lange gut mit und machten den Falken das Leben schwer, bis sich die höhere individuelle Qualität dann doch immer mehr durchsetzte und nach 40 Minuten eine deutliche Heilbronner Führung auf der Anzeigetafel stand. Den Auftakt machte eine perfekte Kombination der ersten Reihe, Uski auf Pontus auf Linus Wernerson Libäck, Tic Tac Toe, 2:0 (27.). Wenig später scheiterte Kapitän Freddy Cabana, der zuvor bei einem Alleingang nur durch ein Foul zu bremsen war, beim fälligen Penalty an der Oberkante der Latte. Bayreuth hatte in Überzahl zwar noch Chancen auf den Anschlusstreffer, doch wenig später sorgte ein Doppelschlag von Uski binnen 65 Sekunden für die Vorentscheidung. In der 33. Minute erhöhte er im Powerplay auf 3:0, ebenfalls schön herausgespielt war der vierte Treffer nach 34 Minuten. Die zahlreichen mitgereisten Fans der Tigers konnten sich immerhin über das 4:1 durch Fabian kurz vor Ablauf eines Powerplays freuen (38.), bevor ganze 13 Sekunden später die Gastgeber wieder die Hintermannschaft der Oberfranken mit einem starken Spielzug aushebelten und Pontus Wernerson Libäck nach perfektem Zuspiel von Just auf 5:1 erhöhte.

Im letzten Durchgang spielten zunächst fast nur noch die Falken, Bayreuth kam kaum noch zu zielstrebigen Angriffen. Jentsch und Vincent Jiranek trafen jeweils nur das Gestänge. Mehr Glück im Abschluss hatte erst Cabana, der aus spitzem Winkel zum 6:1 traf (47.), bevor Pavlu drei Minuten später per Schlagschuss im Powerplay auf 7:1 erhöhte. In der 52. Minute sorgte Bergbauer für Ergebniskosmetik auf Seiten der Gäste, die bis zum Schluss nicht aufgaben und noch die ein oder andere Chance hatten, das Ergebnis etwas knapper zu gestalten.