Die Heilbronner Falken konnten auch im fünften Saisonspiel keine Punkte verbuchen. Das stark dezimierte Team konnte die zahlreichen Ausfälle nicht kompensieren und verlor vor 1.553 Zuschauern gegen die Eispiraten Crimmitschau verdient mit 4:6. Kirsch, Tonge, Della Rovere und Lambacher waren die Torschützen in einem Spiel, in dem die Lücken vor allem in der dezimierten Hintermannschaft letztlich zu groß waren.

Die Gastgeber mussten auf drei von vier Kontingentspielern verzichten: Williams, Morrison und Blackwater fielen verletzt aus, zudem fehlten in der Abwehr Krenzlin, Obu und Preto. Dafür feierten die unter der Woche lizenzierten Lukas Bender von den Jungadlern und Marco Haas von den HEC Eisbären ihr Debüt, auch Förderlizenzspieler Arkadiusz Dziambor von den Adlern stand erstmals in dieser Saison in der Aufstellung. Nach einer etwas zerfahrenen Anfangsphase hatte Fischer bei einem Konter in Unterzahl die erste gute Chance der Partie, bevor diese in der 8. Minute so richtig Fahrt aufnahm. Erst spielten die Eispiraten eine Zwei-auf-eins-Situation nicht optimal zu Ende, Andryukhov rettete gegen Reisnecker. Im direkten Gegenzug machten es die Unterländer besser, Tonge legte quer auf den freistehenden Kirsch, der Sharipov im Tor der Sachsen keine Chance ließ und die Gastgeber in Führung brachte. Diese hätten wenig später in einem druckvollen Wechsel der ersten Reihe nachlegen können, doch dann übernahmen die Gäste die Initiative. Crimmitschau hatte bei einem Pfostentreffer von Walsh bei angezeigter Strafe noch Pech, doch im folgenden Überzahlspiel zog Reisnecker von halbrechts ab und traf zum Ausgleich (16.). Das einzige Powerplay der Falken im ersten Durchgang blieb anschließend ohne Höhepunkte.

Nur fünf Torschüsse für die Falken wurden im ersten Drittel gezählt und auch bei der ersten großen Möglichkeit im Mitteldrittel wählte von Ungern-Sternberg den ungenauen Querpass, anstatt selbst zu schießen. Auf der Gegenseite führte ein Stockfehler in der Heilbronner Hintermannschaft zur Gästeführung, Lemay profitierte und bezwang Andryukhov zum 1:2. Danach waren die Sachsen eigentlich dem dritten Tor näher als die Falken dem Ausgleich, doch dieser sollte in der 32. Minute fallen. Fischer bediente Tonge, der Sharipov keine Chance ließ – nicht der letzte Treffer im zweiten Durchgang. Ein unnötiges Foul der Falken im gegnerischen Drittel führte zum nächsten Powerplay der Gäste, die nach dem Bullygewinn ganze fünf Sekunden brauchten, um erneut in Führung zu gehen. Feser war zur Stelle und traf zum 2:3. Nur eine Minute später war Heilbronn erneut unsortiert, Andryukhov versuchte zu retten, doch Lutz stocherte schließlich die Scheibe zum 2:4 über die Linie. Immerhin gaben sich die Unterländer noch nicht frühzeitig geschlagen, sondern fanden im Powerplay die richtige Antwort, Della Rovere konnte nach 39 Minuten aus kurzer Distanz verkürzen.

Im letzten Drittel suchten die Gäste von Beginn an die Entscheidung, starteten druckvoll und wurden nach drei Minuten belohnt, Olleff traf zum 3:5. 81 Sekunden später war die Partie dann gelaufen, Lutz prüfte Andryukhov, Kanninen war zur Stelle und erhöhte auf 3:6. In der Folge tat sich nicht mehr allzu viel, doch immerhin kamen die Unterländer in der 55. Minute nach einem gelungenen Spielzug durch Lambacher zum 4:6. In echte Gefahr geriet der Gästesieg dann aber nicht mehr, auch wenn der Anschlusstreffer noch mehrfach in der Luft lag.

Foto: Philipp Föll