Die Heilbronner Falken konnten am Dienstagabend einen knappen 3:2-Erfolg über die Dresdner Eislöwen feiern und die Führung in der Playoff-Serie auf 3:1 ausbauen. Nach einer deutlichen Leistungssteigerung im Mitteldrittel bogen die Unterländer einen 0:1-Rückstand um und gingen durch Tore von Volkmann, Klos und Kirsch in Führung, bevor man nach dem Dresdner Anschlusstreffer vor 1.475 Zuschauern den knappen Vorsprung ins Ziel brachte.

Die Gastgeber nahmen teils freiwillig, teils gezwungenermaßen Änderungen am Line-up vor. Nach dem üblen Check am Sonntag musste man auf den verletzten Simon Thiel verzichten, Arkadiusz Dziambor kehrte nach Mannheim zurück. Dafür standen der zuletzt verletzte Philipp Preto und Jungadler Julius Ramoser zur Verfügung. Auch im Tor gab es eine Änderung: Nach fünf Spielen mit Arno Tiefensee stand nun wieder Stefan Stéen im Kasten, der seine Sache sehr gut machte. Dafür musste Karl Fabricius als überzähliger Kontingentspieler weichen.

Die Falken kamen nicht gut ins Spiel und brachten nicht die gleiche Energie aufs Eis wie in Spiel eins und zwei. In einem frühen Powerplay tat man sich schwer, in die Aufstellung zu kommen. Die einzige Chance hatte dagegen Dresden in Unterzahl durch Rundqvist, doch der scheiterte an Stéen (5.). Vier Minuten später war der Schwede dann aber geschlagen. Nach einem Puckverlust im Aufbau und einem ungeschickten Wechsel durfte Kuhnekath allein auf den Goalie zulaufen und ließ ihm keine Chance. Auch in der Folge gelang es den Unterländern nur selten, gefährlich vor Schwendener im Dresdner Tor aufzutauchen. Die Eislöwen hatten die klareren Aktionen und einmal Pech, als Preto den Puck in höchster Not noch von der Linie kratzte. Weitere Treffer sollten im ersten Drittel aber nicht mehr fallen.

Die Unterländer kamen im zweiten Drittel mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und erarbeiteten sich Möglichkeiten zum Ausgleich. Fischer und Kirsch fanden in Schwendener noch ihren Meister, der in der 26. Minute dann aber danebengriff. Volkmann zog von der linken Seite ab und traf ins lange Eck zum 1:1. Spätestens jetzt waren die Falken wieder im Playoff-Modus unterwegs und setzten nach. Vier Minuten nach dem Ausgleich bediente Williams den mitgelaufenen Klos, der Schwendener am kurzen Pfosten überraschte und Heilbronn in Führung brachte. Von den Eislöwen kam im Mitteldrittel dagegen nicht allzu viel wirklich Gefährliches auf den Kasten von Stéen, der stets zur Stelle war, wenn er gebraucht wurde. Auch das erste Unterzahlspiel überstanden die Gastgeber ohne Gegentor und gingen so mit der knappen Führung in die Kabinen.

Kurz nach Beginn des Schlussabschnitts hatte Andres nach einem Fehler der Falken im Aufbau das 2:2 auf dem Schläger, erneut blieb Stéen aber Sieger. Ansonsten standen die Gastgeber aber recht gut in der Defensive und ließen nicht allzu viel zu. Bei vier gegen vier konnte Dresden einmal Druck aufbauen und hatte Pech, als Suvanto den Pfosten traf. Besser machte es auf der Gegenseite Kirsch, der über links auf und davon ging. Wieder war Schwendener dran, konnte den satten Schuss aber nicht parieren (52.). Nach dem 3:1 hatten die Falken das Spiel recht gut im Griff, leisteten sich dann aber bei eigener Unterzahl eine Strafzeit. Gästecoach Andreas Brockmann nahm schon dreieinhalb Minuten vor dem Ende den Goalie vom Eis und wurde belohnt. Suvanto traf per Direktabnahme in Überzahl zum 3:2-Anschlusstreffer. In der Schlussphase warfen die Eislöwen noch mal alles nach vorne, doch das Bollwerk der Unterländer hielt stand, es blieb beim knappen Erfolg der Gastgeber.