Nach der Niederlage gegen die Tölzer Löwen am Freitag waren die Heilbronner Falken am heutigen Abend beim EHC Freiburg zu Gast. Die Wölfe stehen derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz, mussten in den letzten fünf Partien jedoch ebenfalls vier Niederlagen hinnehmen. Michel Zeiter konnte verletzungsbedingt erneut nicht auf Brock Maschmeyer und Stefan Della Rovere zurückgreifen, dafür stand Förderlizenzspieler Arkadiusz Dziambor wieder im Kader.

Die Wölfte starteten aktiver und offensiver in die Partie und gaben direkt zahlreiche Torschüsse ab, sodass Matthias Nemec gleich von Beginn an gefordert war. Auf Seiten der Falken verbuchte Dylan Wruck in der vierten Minute den ersten Schuss auf das Tor von Ben Meisner, trotzdem fand das Spielgeschehen zunächst fast ausschließlich im Drittel der Falken statt. Die bis dahin beste Chance erarbeiteten sich die Gäste in der neunten Minute, doch Josh Nicholls konnte den Pass nach schöner Vorarbeit von Justin Kirsch nicht verwerten. Auch ein erstes Überzahlspiel blieb ohne Folgen, wenngleich sich das Team von Michel Zeiter in der zweiten Drittelhälfte deutlich mehr Spielanteile erarbeiten konnte als noch zu Beginn. Es gab nun schöne Chancen auf beiden Seiten, vor allem die Wölfe suchten immer wieder den Abschluss, ehe ein Save von Matthias Nemec gegen Scott Allen den ersten Abschnitt beendete.  

Zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Falken ihr Unterzahlspiel gerade unbeschadet überstanden, da gingen die Hausherren durch Cam Spiro mit 1:0 in Führung. Aufgrund von Fehlpässen und Ungenauigkeiten auf beiden Seiten wirkte die Partie im Folgenden etwas zerfahren. Trotzdem konnten die Falken in der 26. Minute ausgleichen: Einen schönen Doppelpass mit Josh Nicholls schloss Justin Kirsch mustergültig zum zwischenzeitlichen 1:1 ab. In Überzahl gingen die Gäste einige Minuten später sogar erstmals in Führung. Die Aufstellung war schnell gefunden und nachdem Dylan Wruck noch gescheitert war erzielte Kevin Maginot mit einem Schuss von der blauen Linie das 1:2. Dies gab den Falken Aufwind, die sich nun häufiger als die Gastgeber in der Vorwärtsbewegung befanden und die für ordentlich Druck vor Ben Meisner sorgten. 46 Sekunden standen noch auf der Uhr, da erhöhte Bryce Gervais mit einem weiteren Powerplaytreffer auf 1:3.

Erneut starteten die Heilbronner in Unterzahl, 29 Sekunden lang musste man sogar mit zwei Mann weniger agieren. Mehrfach wurde es brenzlig, doch Matthias Nemec verhinderte Schlimmeres. Das Kombinationsspiel funktionierte, trotzdem gelang auch den Falken in ihrem direkt folgenden Überzahlspiel kein weiterer Treffer. Etwas überraschend stellten stattdessen die Wölfe in der 50. Minute mit einem Doppelschlag den Ausgleich wieder her. Zunächst traf Jordan George per Backhander zum 2:3, nur 13 Sekunden später sorgte Wölfe-Topscorer Andrée Hult für das 3:3. Beide Teams wollten nun zwingend den nächsten Treffer erzielen und agierten offensiv, sodass es in den verbleibenden Minuten der regulären Spielzeit munter hin und her ging. Beide Torhüter stellten erneut mehrfach ihr Können unter Beweis und so ging es beim Stand von 3:3 in die Verlängerung.

Auch in der Overtime konnten sich beide Teams einige gefährliche Chancen erarbeiten und es ging mit hohem Tempo weiter. Für die Entscheidung sorgte letztendlich Dylan Wruck, der 28 Sekunden vor Schluss einen Alleingang verwandelte und den Falken mit seinem Siegtreffer den Zusatzpunkt sicherte.

Foto: DEL2/Achim Keller