Nachdem die Heilbronner Falken die beiden bisherigen Spiele gegen den ESV Kaufbeuren jeweils mit 3:4 verloren hatten, konnten sie im dritten Duell bei einem 5:2-Erfolg alle drei Punkte für sich verbuchen. Zweimal Blackwater, Lambacher, Kirsch und Lautenschlager waren die Torschützen für die Unterländer, die den Ausfall von Topscorer Williams gut wegsteckten. Ausgerechnet das zuletzt oft gescholtene Powerplay war es, das mit zwei Toren im Mitteldrittel aus einem 2:2 ein 4:2 machte und so ein entscheidender Faktor für den Sieg war.

Die Allgäuer begannen mit einem guten Überzahlspiel und hatten durch Spurgeon und Lammers Möglichkeiten zur Führung. Diese gelang dann aber den Falken in der 5. Minute. Lautenschlager profitierte von einem Fehler in der Defensive der Gäste, eroberte die Scheibe und bediente Blackwater im Slot, der keine Mühe mehr hatte, das 1:0 zu erzielen. Anderthalb Minuten später legten die Unterländer nach. Della Rovere legte in die Mitte auf Lambacher, der aus kurzer Distanz Vajs zum zweiten Mal bezwingen konnte. Lautenschlager hätte wenig später fast sogar das 3:0 nachgelegt, doch dann bekamen die Gäste das Spiel wieder besser in den Griff, bemühten sich um den Anschlusstreffer und wurden nach 14 Minuten belohnt. Einen schnell vorgetragenen Spielzug schloss Spurgeon mit einem Tip-in zum 2:1 ab. Nun blieb Kaufbeuren am Drücker, die Defensive der Unterländer war immer wieder einen Schritt zu langsam – so auch in der 17. Minute, als Blomqvist unbedrängt abschließen konnte und zum verdienten Ausgleich traf, Mnich war erneut chancenlos. Dennoch hätten die Falken mit einer Führung in die Pause gehen können, doch Della Rovere hatte Pech, als er mit einem Backhander nur die Latte traf.

Im Mitteldrittel war es lange eine ausgeglichene Partie, in der auf beiden Seiten klare Chancen fehlten, bis sich beide Teams dann Strafen leisteten. Zwei Kaufbeurer mussten wegen Stockschlags aufs Sünderbänkchen, das erste Powerplay blieb noch erfolglos, doch dann bewies wieder einmal Kirsch seine Schussqualitäten und brachte Heilbronn nach 30 Minuten in Führung. Kurz zuvor hatte bereits Lambacher den Pfosten getroffen. Der ESVK hätte wenig später seinerseits in Überzahl nach einem starken Solo von Blomqvist ausgleichen können, wenig später scheiterte auch Krauß an Mnich. Effektiver waren die Unterländer, die auch das nächste Überzahlspiel nutzen konnten. Blackwater zog nach 36 Minuten ab, dem Kaufbeurer Keeper war wohl die Sicht etwas verdeckt, 4:2. Die Schlussphase des Drittels gehörte dann noch mal den Gästen, doch der Anschlusstreffer sollte zunächst nicht gelingen.

Im letzten Durchgang versäumten es die Gastgeber, den Sack früher zuzumachen. Della Rovere blieb bei mehreren Versuchen glücklos im Abschluss, ein weiteres Powerplay wurde nicht genutzt. Da in der Folge auch Kirsch und Thiel Riesenchancen zum 5:2 liegen ließen, ging es mit dem Zwei-Tore-Vorsprung in die Schlussphase. Heilbronn spielte aber weiter konzentriert in der Defensive und ließ nicht mehr viel anbrennen, bis sich Thiel zwei Minuten vor dem Ende eine Strafzeit wegen Bandenchecks leistete. Kaufbeuren nahm in Überzahl den Goalie vom Eis und warf alles vorne, doch die Schlussoffensive der Gäste war nicht mehr von Erfolg gekrönt. Stattdessen machte Lautenschlager sechs Sekunden vor dem Ende alles klar und setzte den Schlusspunkt zum 5:2.