Die Heilbronner Falken traten am Abend in der Eiswelt Stuttgart gegen die Rebels an. Cheftrainer Frank Petrozza setzte dabei erneut auf Patrick Berger im Tor, der zuletzt eine sichere Bank war. Mit Brett Ouderkirk, Calder Anderson, Luis Ludin und Frédérik Cabana fehlten allerdings weiterhin mehrere Leistungsträger verletzungsbedingt.
Mit den zahlreich mitgereisten Fans im Rücken starteten die Heilbronner Falken motiviert in die Partie. Die erste Großchance gehörte jedoch den Rebels, bevor Niklas Jentsch für die Falken gefährlich wurde – doch die Latte verhinderte den ersten Treffer. Auch Sebastian Hon kam nach einem Stuttgarter Fehlpass im Slot gefährlich zum Abschluss, konnte die Scheibe aber nicht im Tor unterbringen. Als die Falken erstmals in Überzahl spielten, kam der Schock: Mathias Vostarek nutzte einen Fehler der Unterländer eiskalt aus und traf in Unterzahl zum 1:0 für die Rebels. Und es kam noch schlimmer – nur Sekunden später erhöhte David Makuzki nach einem Alleingang auf 2:0 für die Gastgeber, ebenfalls in Unterzahl. Die Falken blieben bemüht und erspielten sich weitere Gelegenheiten. Nolan Ritchie bediente Thore Weyrauch perfekt am zweiten Pfosten, doch dieser traf nur den Pfosten. Kurz vor der Pause hatte Vincent Jiranek die Chance zum Anschlusstreffer, scheiterte jedoch ebenfalls knapp.
Die Heilbronner Falken kamen engagiert aus der Kabine und hatten durch Thore Weyrauch die erste Möglichkeit des Drittels, doch sein Rückhandschuss blieb zu harmlos. Kurz darauf mussten die Unterländer in Unterzahl ran, doch die Rebels konnten diese Gelegenheit nicht nutzen. Im Powerplay der Falken brachte lediglich ein Schlagschuss von Thomas Supis Gefahr, insgesamt blieb die Offensive blass. Die Rebels antworteten mit einem Pfostentreffer, bei dem der Puck gefährlich auf Patrick Bergers Rücken prallte, bevor er ihn unter sich begrub. Kuriose Szenen gab es bei angezeigter Strafe gegen die Falken, als ein Abpraller vor das leere Falken-Tor sprang, doch die Rebels vergaben die Möglichkeit zur 3:0-Führung. Kurz darauf verkürzten die Falken: Robin Just schlenzte die Scheibe sehenswert ins Kreuzeck zum 2:1. Vor der Pause war es dann erneut Just, der den Ausgleich im Alleingang auf dem Schläger hatte, bevor ein weiterer Treffer wegen hohen Stocks nicht anerkannt wurde. Es blieb beim knappen Rückstand.
Das Schlussdrittel begann mit Chancen auf beiden Seiten, jedoch ohne klare Möglichkeiten. Dann war es Calvin Fischer, der nach einem Nachstochern vor Patrick Berger die Scheibe zum 3:1 für die Rebels ins Netz brachte. Kurz darauf verpasste Manuel Nix einen Pass von Robin Just knapp. Die Falken gaben nicht auf und versuchten, den Druck kontinuierlich zu erhöhen, während die Rebels mit gefährlichen Kontern Nadelstiche setzten. Alex Samusev nutzte einen Aufbaufehler der Unterländer, scheiterte jedoch an Berger. Nolan Ritchie fälschte den Puck vor dem Tor ab, doch Jonas Gähr parierte stark. Vier Minuten vor Schluss erhielt Heilbronn dann eine Überzahl und Patrick Berger verließ das Tor für einen sechsten Feldspieler. Dann fiel fast die Entscheidung, als Matthew Pistilli das leere Tor nach einem Fehler der Falken verfehlte. Doch im Gegenzug schlugen die Unterländer zu: Thore Weyrauch verkürzte auf 2:3. Nach einer Auszeit von Frank Petrozza passierte dann das Unglaubliche: Nolan Ritchie zog über die blaue Linie, brachte sich in Position und schloss ansatzlos ab – 3:3! Der gut gefüllte Gästeblock explodierte vor Jubel, und die Partie ging in die Overtime.
In der Verlängerung machten die Falken kurzen Prozess und drehten das Spiel endgültig. Robin Just setzte Nolan Ritchie perfekt in Szene und dieser ließ sich die Chance nicht nehmen: 3:4 für die Falken!
Nach dem dramatischen Comeback in Stuttgart richten die Heilbronner Falken den Blick auf das nächste Heimspiel. Am Freitag empfangen die Unterländer um 19:30 Uhr die onesto Tigers Bayreuth am Europaplatz. Mit dem Schwung aus dem Auswärtssieg wollen die Falken vor heimischer Kulisse die nächsten wichtigen Punkte einfahren.
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