Die Heilbronner Falken konnten nach der harten letzten Woche ihre Akkus wieder aufladen und ließen den onesto Tigers aus Bayreuth keine Chance. Vor 1.675 Zuschauern im Eisstadion am Europaplatz gewannen die Unterländer nach einem überzeugenden Auftritt deutlich mit 7:2. Niklas Jentsch und Alec Zawatsky freuten sich jeweils über einen Doppelpack, Cabana, Ritchie und Hon erzielten die weiteren Treffer.
Die Falken mussten früh eine Unterzahlsituation überstehen und nutzten nach acht Minuten die erste klare Möglichkeit zur Führung. Der wieder genesene Kapitän Freddy Cabana schloss nach Zuspiel von Jentsch einen starken Angriff über die rechte Seite mit einem Backhander zum 1:0 ab. Wenig später musste Benedikt Jiranek aber erneut auf die Strafbank, und dieses Mal schlugen die Tigers im Powerplay zu. Brown scheiterte erst noch am Pfosten, doch wenig später kam Topscorer Chris Seto frei zum Schuss und zirkelte die Scheibe zum 1:1 ins Netz (11.). Heilbronn übernahm anschließend die Initiative und hatte nach 12 Minuten noch Pech, als das vermeintliche 2:1 aberkannt wurde, weil das Schiedsrichtergespann bereits angepfiffen hatte. Doch die Unterländer blieben am Drücker und nutzten ihr erstes Überzahlspiel nach 15 Minuten zum zweiten Tor. Pavlu bediente Zawatsky im Slot, der den ehemaligen Falken-Goalie Ilya Andryukhov im Tor der Oberfranken überwinden konnte. In weiteren Powerplays lag in der Schlussphase auch das dritte Tor in der Luft, sollte aber zunächst noch nicht fallen.
Dafür dauerte es im Mitteldrittel nicht lange, bis Jentsch immer noch im Powerplay Maß nehmen und auf 3:1 erhöhen konnte (21.). Die Falken waren nun das klar überlegene Team und spielten sich im Minutentakt gute Chancen heraus. Einige Male rettete Andryukhov in höchster Not, doch in der 23. Minute war er erneut machtlos, als Weyrauch wiederum Jentsch in Szene setzte, der auf 4:1 erhöhte. Danach ging es rauf und runter, Heilbronn hätte frühzeitig alles klar machen können, lief aber auch in den ein oder anderen Konter, die die Tigers aber nicht nutzen konnten. Dafür leisteten sich die Oberfranken weitere Strafen und hatten gegen das Fünf-gegen-drei-Powerplay der Unterländer keine Chance, die durch Zawatsky nach 31 Minuten das 5:1 nachlegten. Den Schlusspunkt im Mitteldrittel setzte Ritchie, der in der 36. Minute auf 6:1 erhöhte und damit auch den Arbeitstag von Andryukhov beendete, der seinen Posten für Justin Spiewok räumte.
Damit war das Spiel vor dem letzten Drittel praktisch entschieden, so dass die Gastgeber nicht mehr mit der gleichen Konsequenz und Spielfreude agieren mussten. Nach einem Pfostenschuss von Ritchie konnte sich aber auch die dritte Reihe über einen Treffer freuen, Hon staubte im Slot ab und erhöhte auf 7:1 (44.). Auch die Gäste hatten noch die ein oder andere Möglichkeit, trafen einmal das Gestänge und konnten immerhin durch Israel vier Minuten vor dem Ende auf 7:2 verkürzen.