Nach dem Spielemarathon der vergangenen Wochen kehren die Teams der DEL2 an diesem Wochenende wieder in den normalen Spielmodus zurück. Am Freitag, den 11. Januar 2019, trafen die Heilbronner Falken in der heimischen Kolbenschmidt-Arena auf die Lausitzer Füchse, die auf dem dritten Tabellenplatz ins Wochenende starteten. Neben Kevin Lavallée mussten die Falken krankheitsbedingt auch auf Mirko Pantkowski verzichten, sodass Leon Frensel an diesem Abend das Tor hütete.
Die erste gute Torchance konnten die Falken gleich in der ersten Spielminute verbuchen, Derek Damon und Roope Ranta konnten ihren Doppelpass jedoch nicht erfolgreich abschließen. Auch auf der Gegenseite kam der Pass nicht bei Cedric Schiemenz an, der im Slot bereitgestanden war. In der vierten Minute mussten die Falken nach einer Strafe gegen Justin Kirsch zum ersten Mal in Unterzahl agieren. Die Aufstellung der Füchse war sofort gefunden und bereits nach 39 Sekunden durften die Gäste jubeln. Joel Keussen passte auf Anders Eriksson, der keine Probleme hatte, sein Team per Backhander mit 1:0 in Führung zu bringen. In den nächsten Minuten konnten die Füchse die besseren Chancen verzeichnen. Bei den Falken hingegen lief nicht viel zusammen, da viele Fehler im Aufbauspiel gute Möglichkeiten weitestgehend verhinderten. Leon Frensel machte seinen Job gut und sicherte in der siebten Spielminute gegen Charlie Jahnke, bevor auch die Falken zum ersten Mal in Überzahl spielen durften. Zwar versuchten es Alex Lambacher und Roope Ranta, die großen Chancen blieben jedoch aus. Jeff Hayes und Steve Saviano konnten sich sogar in Unterzahl eine Torchance erarbeiten, Leon Frensel blieb jedoch Sieger und wenig später waren auch die Gäste wieder vollzählig. Neben den Fehlpässen hatten die Falken auch Probleme, sich aus der eigenen Defensivzone zu befreien. Brock Maschmeyers Schuss – der erste Torschuss der Falken seit langem – in der 18. Minute war kein Problem für Maximilian Franzreb. Erfolgreicher war man wenig später, als sich Roope Ranta den Puck erkämpfte und Marcus Götz nach einem schönen Spielzug den 1:1 Ausgleich erzielen konnte. Sage und schreibe eine Sekunde vor der Pause folgte sogar das 2:1. Der Videobeweis bestätigte die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns und so brachte Derek Damon sein Team erstmals in Führung.

Zu Beginn des zweiten Drittels ergab sich für Roope Ranta eine gute Möglichkeit, doch sein Schuss ging deutlich über das Tor. Im Gegenzug tauchte Charlie Jahnke plötzlich frei vor Leon Frensel auf, konnte diesen jedoch nicht bezwingen. In den darauffolgenden Spielminuten suchten beide Teams vermehrt den Abschluss. Bei den Falken versuchten es Patrick Kurz, Justin Kirsch und Brad Ross, auf der Gegenseite konnten Jakub Kania und Joel Keussen den Puck nicht im Tor unterbringen. Zwar gab es zu jeder Zeit Möglichkeiten für beide Teams, die zwingenden Chancen fehlten jedoch, sodass das Spiel im zweiten Drittel größtenteils vor sich hin plätscherte. Die beste Chance hatte dann Roope Ranta in der 35. Minute, bevor Maximilian Franzreb auch den Handgelenkschuss von Justin Kirsch problemlos entschärfte. Nach einem Versuch durch David Kuchejda wurde erneut eine Strafzeit gegen Weißwasser ausgesprochen. Joel Keussen musste wegen Hakens für zwei Minuten pausieren. Den Anfang machte Greg Gibson mit einem schönen Schuss, daraufhin konnten sich die Falken festsetzen und brauchten knapp zwei Minuten, bis sie ihre Führung auf 3:1 ausbauen konnten. Eine knappe Minute vor der Pause bediente Roope Ranta erneut Derek Damon, der den Puck aus spitzem Winkel über die Linie drückte. Jordan George und Jeff Hayes versuchten, die noch verbleibenden Sekunden zu ihrem Vorteil zu nutzen, doch die Falken schafften es ohne weiteren Gegentreffer in die zweite Pause.

Einen Alleingang in der 41. Minute konnte Steve Saviano nicht für den Anschlusstreffer nutzen. Stattdessen machten die Falken weiter, wie sie das Mitteldrittel beendet hatten. Zunächst versuchten es Greg Gibson und Derek Damon, danach brachte Tim Bernhardt sein Team nach einer schönen Aktion mit 4:1 in Führung. Durch die Treffer gewannen die Falken an Aufwind und suchten weiter den Weg zum Tor. In der 46. Spielminute stellte Jan Pavlu sein Können durch eine schöne Einzelaktion unter Beweis, konnte letztendlich aber leider nicht erfolgreich abschließen. Wenige Minuten später bekamen auch die Gäste nochmals die Chance, in Überzahl zu punkten. Die Falken konnten sich jedoch mehrfach befreien und auch Leon Frensel war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde, sodass diese Situation für die Falken ohne Konsequenzen blieb. Ein Querpass von Thomas Reichel fand in der 51. Minute keinen Abnehmer, bei den Falken scheiterte Greg Gibson mit der Rückhand. Die nächste gute Möglichkeit erarbeiteten sich Brad Ross und Patrick Kurz in der 54. Minute, doch Maximilian Franzreb parierte, ehe Derek Damon für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste. Die Gäste nahmen daraufhin den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Kyle Helms ließ sich diese Chance nicht entgehen und netzte nur 21 Sekunden später in Unterzahl zum 5:1 ein. Zu diesem Zeitpunkt schien eigentlich schon alles entschieden. Maximilian Franzreb kehrte daraufhin kurzfristig in sein Tor zurück, jedoch gab es direkt eine weitere Strafe gegen Markus Eberhardt. Erneut agierten die Lausitzer Füchse mit sechs Feldspielern. Zwar konnten sich die Falken zunächst befreien und auch die doppelte Unterzahl unbeschadet überstehen. Kaum waren die Falken wieder komplett, wurde es jedoch doch noch einmal spannend. Durch Treffer von Maximilian Adam, Thomas Reichel und Jordan George kamen die Gäste innerhalb von knapp 90 Sekunden wieder auf 5:4 heran. Eineinhalb Minuten waren noch zu spielen und Falkencoach Alexander Mellitzer nutzte die Auszeit, um sein Team nochmal auf Kurs zu bringen. Ununterbrochen versuchten die Gäste, auch noch den Anschlusstreffer zu erzielen. Rund zehn Sekunden vor Schluss schafften es die Falken jedoch, sich ein letztes Mal zu befreien und sich so die wichtigen drei Punkte zu sichern.