Es war erneut eine enge Kiste im Eisstadion am Europaplatz, bis der Sieg der Unterländer feststand. Nach dem Torfestival am Freitag in Memmingen taten sich die Heilbronner Falken und die Lindau Islanders deutlich schwerer, in der Offensive Akzente zu setzen. Lange stand es 2:1, bis die Falken mit zwei Toren in der Schlussphase alles klar machten und vor 1.737 Zuschauern am Familientag mit 4:1 gewannen.

Die Falken mussten erneut auf Detig, Krenzlin, Hecht und nun auch auf Brunner verzichten, weshalb man nicht einmal mehr drei komplette Blöcke zusammenbekam. Im Tor stand für den gesperrten Berger wieder Nils Kapteinat, der in einem frühen Unterzahlspiel noch nicht gefordert wurde. Besser machten es die Gastgeber in ihrem ersten Powerplay, fünf Sekunden vor Ablauf der Strafe zog Jentsch trocken ab und brachte Heilbronn in der 7. Minute in Führung. Die Unterländer waren auch danach die klar spielbestimmende Mannschaft und setzten sich immer wieder im Drittel der Gäste fest, verpassten es aber, die Führung frühzeitig auszubauen. Von den Islanders, die im Angriff auch auf drei Leistungssteigerung verzichten mussten, kam offensiv lange fast gar nichts, bis sich Desautels einmal durchsetzte und Kapteinat prüfte. Das folgende Bully gewann Lindau, Gretz schoss von der blauen Linie, Hofmann fälschte zum 1:1 ab (15.). Dieser Ausgleich kam beinahe aus dem Nichts, doch die Falken zeigten die richtige Reaktion und schlugen drei Minuten später zurück. Pontus Wernerson Libäck prüfte Geidl, Mapes stand goldrichtig und verwandelte den Rebound zum 2:1 (18.).

Im Mitteldrittel blieben die Höhepunkte dann Mangelware. Lindau kam besser in die Partie und störte geschickt die Offensivbemühungen der Falken, die zwar weiterhin optisch mehr vom Spiel hatten, sich aber kaum klare Torchancen herausspielen konnten. Vor allem in zwei Überzahlsituationen wollte wenig gelingen, selten wurde die Aufstellung gefunden und der Abschluss gesucht, Gästekeeper Geidl kaum einmal ernsthaft geprüft. Lindau tauchte zwar auch das ein oder andere Mal gefährlich vor Kapteinat auf, konnte aber auch ein Powerplay nicht nutzen, so dass es ohne weiteren Treffer in die nächste Pause ging.

Im letzten Durchgang ging es genauso zerfahren weiter, Stockfehler und Fehlpässe prägten das Spiel. Die Islanders wurden mutiger und waren dem Ausgleich zunächst näher als Heilbronn dem dritten Tor, konnten in Überzahl aber weiterhin nicht überzeugen. So blieb das Spiel bis in die Schlussphase hinein eine recht zähe Angelegenheit, aber immerhin spannend und umkämpft. Die Falken ließen einige Möglichkeiten zur Entscheidung aus, profitierten in den letzten Minuten aber vor einem Wechselfehler der Gäste. 103 Sekunden vor dem Ende kam Supis im Powerplay frei zum Schuss und hämmerte die Scheibe zum entscheidenden 3:1 in die Maschen. Den Schlusspunkt setzte Pontus Wernerson Libäck 45 Sekunden vor Schluss mit einem Empty Net Goal.