Die Löwen Frankfurt waren für die Heilbronner Falken dann doch eine Nummer zu groß. Auch im vierten Halbfinalspiel behielten die Hessen die Oberhand und gewannen am Ende mit 7:3. Das klingt deutlich, doch die Unterländer hielten bis zur 50. Minute das Spiel völlig offen und boten den 1.834 Zuschauern noch einmal einen tollen Kampf, bevor Frankfurt das 3:5 erzielte, so für die Vorentscheidung sorgte und dann noch zwei Tore nachlegte.

Schon am Montag in Frankfurt wäre bei besserer Chancenverwertung mehr drin gewesen, und auch in Spiel vier hätten die Falken früh durch Tosto in Führung gehen können, doch er vergab freistehend vor Hildebrand. Danach übernahmen aber die Löwen das Kommando. Ein Unterzahlspiel konnten die Unterländer noch überstehen, doch in der 6. Minute war man unsortiert in der Abwehr. Erst kam bei einer Zwei-auf-eins-Situation Breitkreuz nicht zum Abschluss, doch Sekunden später durfte Wruck unbedrängt abschließen und bezwang Tiefensee zum ersten Mal. Nur eine Minute später leisteten sich die Unterländer einen kapitalen Fehlpass im Aufbau, die Scheibe landete genau auf der Kelle von Schwartz, der sich bedankte und mit einem satten Schuss das 0:2 nachlegte. Immerhin fanden die Falken die richtige Antwort auf diesen Doppelschlag, 93 Sekunden später gelang der Anschlusstreffer. Mapes umkurvte das Tor und bediente Dunham, der im Slot direkt abzog und nach genau acht Minuten auf 1:2 verkürzte. Heilbronn hätte nun in zwei Überzahlspielen zum Ausgleich kommen können, doch die Löwen zerstörten schon den Aufbau immer wieder geschickt, so dass man sich nur phasenweise im gegnerischen Drittel festsetzen konnte und kaum einmal gefährlich zum Schuss kam.

So blieb es im ersten Drittel zunächst beim 1:2, doch nach der Pause dauerte es nur 55 Sekunden bis zum Ausgleich. Mapes brachte die Scheibe von der Seite zum Tor, Fabricius war noch dran und traf zum 2:2. Doch die Hessen setzten die Falken weiterhin früh unter Druck und nutzten einen weiteren Puckverlust im Spielaufbau zur erneuten Führung. Sykora war zur Stelle und traf in der 24. Minute zum 2:3. Die Löwen leisteten sich nun aber zu viele Strafen, Heilbronn war nun endlich druckvoller im Powerplay und hatte einige Chancen zum erneuten Ausgleich, konnte aber auch 48 Sekunden in doppelter Überzahl zunächst nicht nutzen. Doch als Frankfurt wieder zu viert war, zog Williams von der blauen Linie ab, Blackwater war wohl im Slot noch dran und traf zum 3:3. Die Falken nun weiter mit viel Energie auf dem Eis und Möglichkeiten zur Führung, Lautenschlager hatte das vierte Tor auf dem Schläger, aber Hildebrand war zur Stelle. Es war nun ein echter Playoff-Fight, in dem in der Schlussphase des Drittels Frankfurt dann wieder vorlegte. Nach langer Diskussion wurde eine Strafe wegen Spielverzögerung gegen die Unterländer ausgesprochen, Mitchell bediente im folgenden Powerplay McMillan, der Tiefensee zum vierten Mal bezwingen konnte.

Im letzten Drittel gaben sich die Falken weiter nicht geschlagen und hatten auch Möglichkeiten, ein drittes Mal den Ausgleich zu erzielen, doch letztlich setzte sich die größere Effektivität der Hessen vor dem gegnerischen Tor durch. In der 50. Minute wurde Ex-Falke Dylan Wruck vor dem Tor allein gelassen und traf aus kurzer Distanz zum 3:5. Danach ließen die Löwen nichts mehr anbrennen, sechs Minuten vor dem Ende legte Sykora noch einmal nach und sorgte für die Entscheidung. Eine Minute später setzte Vogt den Schlusspunkt zum 3:7.