Nach der knappen Niederlage der Heilbronner Falken im letzten Heimspiel gegen die Tölzer Löwen erwiesen sich mit den Bayreuth Tigers auch das nächste Kellerkind als Stolperstein. In einem spannenden Spiel, das sicher nichts für Eishockey-Feinschmecker war, gewannen die Unterfranken nach Penaltyschießen mit 3:2. Vor 1.332 Zuschauern hatten die Gastgeber durch zwei Überzahltore zunächst einen Rückstand in ein 2:1 gedreht, bevor Bayreuth vier Minuten vor Schluss ausgleichen konnte und im Penaltyschießen im Gegensatz zu Heilbronn immerhin einmal traf.

Die Geschichte des ersten Durchgangs ist schnell erzählt. Heilbronn machte weitgehend das Spiel, Bayreuth das Tor. Die Falken erspielten sich in den ersten zehn Minuten einige Chancen, doch Alderson, Kurz und Palka verpassten es, die Unterländer in Führung zu bringen. Auf der Gegenseite nutzten die Tigers eine Unachtsamkeit prompt zur Führung. Luciani stahl sich im Rücken der Hintermannschaft davon und schloss eiskalt zum 0:1 ab (10.). Auch danach hatten die Falken mehr vom Spiel, aber Gästekeeper Vosvrda war da, wenn er gebraucht wurde. Bayreuth trat erst in der Schlussphase des Drittels vermehrt offensiv in Erscheinung, konnte aber auch nicht nachlegen. So blieb es trotz 12:5 Torschüssen zugunsten der Gastgeber bei der knappen Führung der Unterfranken.

Auch ins zweite Drittel starteten die Falken zunächst druckvoll, aber ohne die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Auch die Tigers taten nun mehr für die Offensive und hatten durch Chouinard nach 24 Minuten eine gute Chance zu erhöhen. Bei den Falken schien das Powerplay schon wieder das Sorgenkind zu sein – bis Heatley in der 28. Minute dann doch in Überzahl zuschlug und im zweiten Versuch die Scheibe über die Linie brachte. Nach dem verdienten Ausgleich hätte erst Ross Heilbronn in Führung bringen können, bevor in der Schlussphase des Drittels dann Bayreuth auch bedingt durch zwei Überzahlspiele mehr vom Spiel hatte und Melichercik im Tor der Unterländer einige Male seine Klasse unter Beweis stellen musste, unter anderem auch gegen den frei stehenden Valentin Busch kurz vor Drittelende.

Im Schlussabschnitt vergab erst Helms in Unterzahl die Chance zur Führung, dann waren die Falken erneut in Überzahl erfolgreich. Heatley passte quer auf Lavallée, der per Direktschuss das 2:1 erzielte (45.). Nun suchten die Gastgeber die Entscheidung und machten insbesondere in einem weiteren Powerplay viel Druck, hatten dann aber Glück, als Melichercik bei einem Konter in höchster Not gegen Luciani rettete (53.). Vier Minuten später war der Kanadier dann aber erfolgreich – alle vorherigen Unterzahlspiele hatten die Falken unbeschadet überstanden, dann zog Luciani aber vom Bullykreis ab und traf zum Ausgleich.

In der Verlängerung hatte zunächst Heilbronn durch Alderson, Kirsch und Ross sehr gute Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden, aber auch Bayreuth hatte den Siegtreffer mehrfach auf dem Schläger. Am Ende musste das Penaltyschießen entscheiden, in dem allein Routinier Eric Chouinard die Scheibe über die Linie brachte, während alle Heilbronner Schützen vergaben.