Zwei Drittel hatten die Heilbronner Falken die Bietigheimer Steelers recht gut im Griff, bevor diese im Schlussabschnitt im Stile eines Spitzenteams zurückschlugen und einen 1:2-Rückstand in einen 6:3-Sieg verwandelten. Die Unterländer spielten vor 2.413 Zuschauern erneut über weite Strecken nicht schlecht, aber erneut in einem Heimspiel nicht gut genug, um am Ende auch die Punkte einzufahren.

Die Falken konnten ein frühes Überzahlspiel noch nicht ausnutzen und mussten in der 4. Minute eine erste Schrecksekunde überstehen, als die Scheibe schon hinter Hare im Netz zappelte, das Tor wegen hohen Stocks jedoch nicht gegeben wurde. Wenig später durften dann die Fans der Gastgeber jubeln, als Helms abzog und Fink den Puck unhaltbar für Steelers-Keeper Sharipov abfälschte. Danach war es eine intensive, aber noch recht zerfahrene Partie, in der sich beide Teams noch schwer taten, klare Chancen herauszuspielen. Gegen Mitte des Drittels nahm das Spiel dann an Fahrt auf, beide Mannschaften hatten ihre Drangphasen und Möglichkeiten, doch bis zur Schlusssirene sollten keine weiteren Treffer fallen.

Dafür dauerte es im Mitteldrittel nach einer Strafe gegen Bietigheim ganze 11 Sekunden, bis das 2:0 gefallen war. Nach dem Bullygewinn kam die Scheibe zu Alderson, der mit einem Schlagschuss ins lange Eck Sharipov zum zweiten Mal bezwingen konnte (23.). Doch die Steelers zeigten sich keineswegs geschockt und kamen in der 29. Minute zurück, als die Falken die Scheibe im gegnerischen Drittel verloren und Lukes den Konter mit einer schönen Einzelaktion zum 2:1 abschloss, dabei aber auch nicht entscheidend gestört wurde. Nach diesem Gegentor verloren die Gastgeber für einige Minuten etwas den Faden, Bietigheim war nun am Drücker und hatte Chancen zum Ausgleich, doch Hare war auf dem Posten, wenn er gebraucht wurde. Heilbronn konnte sich im aufkommenden Nebel dann aber wieder befreien, versäumte es aber, in zwei weiteren Powerplays nachzulegen.

Im Schlussabschnitt nahm aus Sicht der Falken das Unheil dann schnell seinen Lauf. Nach 71 Sekunden kam Bietigheims Topscorer McKnight frei zum Schuss und konnte ausgleichen. Der Knackpunkt war dann die 47. Minute: Hüben traf Kirsch für die Falken nur den Pfosten, fast im direkten Gegenzug zog Prommersberger von der blauen Linie ab – und anstelle der Falken führten nun die Steelers. Diese legten drei Minuten später nach einem Fehler der Unterländer im Spielaufbau nach, Hauner verlud Hare zum 2:4. 26 Sekunden später kam bei Heilbronn noch einmal Hoffnung auf, als Lavallée eine schöne Kombination über Heywood und MacKay zum 3:4 abschloss, doch mit Kellys 3:5 im Powerplay in der 54. Minute nach perfektem Zuspiel vom Auger war das Spiel entschieden. Zientek setzte den Schlusspunkt mit einem Empty-Net-Goal.