Am heutigen Freitagabend waren die Heilbronner Falken im Rahmen des siebten Spieltags der DEL2-Saison 2022/23 bei den Kassel Huskies zu Gast. Die Hessen waren mit zwölf Zählern auf dem Konto als Tabellenfünfter in das Wochenende gestartet und konnten zuletzt vier Siege in Folge einfahren. Neben Kenney Morrison, der wieder mit von der Partie war, fand sich im Heilbronner Aufgebot heute Abend auch ein neues Gesicht: Förderlizenzspieler Philip Hecht, Sohn von Ex-Nationalspieler Jochen Hecht, unterstützt die Falken ab sofort im Angriff. Im Tor startete wie auch bereits am Dienstag Florian Mnich.

Die Huskies fanden den besseren Start in die Partie und waren in den ersten Minuten das spielbestimmende Team. Wann immer möglich wurde der direkte Weg zum Tor gesucht, um möglichst früh in Führung zu gehen. Die Falken auf der anderen Seite hatten Schwierigkeiten, sich ins Angriffsdrittel vorzuarbeiten. Etwas überraschend fiel daher in der neunten Spielminute der Führungstreffer für die Gäste: Alex Tonge traf nach einem schönen Zuspiel von Stefan Della Rovere (9.). Durch das Tor gewannen die Falken an Aufwind und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Die Huskies waren bemüht, möglichst schnell gleichzuziehen, doch Florian Mnich war stets zur Stelle. Auch die Unterländer konnten noch die eine oder andere Chance vorweisen, ein erstes gutes Überzahlspiel zum Drittelende blieb jedoch ungenutzt.

Nach der ersten Drittelpause kamen die Gastgeber druckvoll aus der Kabine. Sowohl Steven Seigo, als auch Maximilian Faber konnten direkt gute Möglichkeiten verbuchen, doch Florian Mnich stellte erneut sein Können unter Beweis. Auch im darauffolgenden zweiten Powerplay machten die Falken ihre Sache gut, die Aufstellung war prompt gefunden und die Zuschauer sahen schnelle Zuspiele und schöne Kombinationen, allerdings blieb der Spielstand auch diesmal unverändert. Bei fünf gegen fünf agierten die Gäste in dieser Phase des Spiels eher defensiv, während die zwingenden Chancen auf Seiten der Huskies ausblieben. Auch ein erstes Powerplay nach einer kleinen Auseinandersetzung vor dem Tor von Florian Mnich änderte daran nichts. Die Schlittenhunde blieben auch im zweiten Drittel ohne Treffer, sodass es beim Stand von 0:1 in die zweite Pause ging.

Ein weiteres Unterzahlspiel überstanden die Huskies zu Beginn des letzten Abschnitts unbeschadet, im Anschluss scheiterte Joel Keussen nur knapp, den Nachschuss konnte Alec Ahlroth nicht verwerten. Die Falken agierten weiterhin eher defensiv, ließen den Gastgebern so allerdings nur sehr wenig Raum, selbst Chancen zu generieren. Nach einer erneuten Strafzeit bekamen die Unterländer nochmals die Gelegenheit, ihre Führung mit einem Mann mehr auf dem Eis auszubauen, doch stattdessen führte diese Situation zum Ausgleichstreffer für Kassel: Alec Ahlroth kam von der Strafbank, was zu einer 3-auf-2 Situation führte, und netzte zum 1:1 ein (50.). In den noch verbleibenden Minuten nahm die Partie nochmals ordentlich an Fahrt auf, vor allem die Gastgeber wollten das Momentum nutzen und kamen noch einige Male gefährlich vor das Tor von Florian Mnich. Nachdem die Falken ihrerseits eine 3-auf-2 Situation vergaben, ging die Begegnung in die Verlängerung.

In der Overtime blieb es auch bei drei gegen drei bei der offenen Partie, die die Zuschauer bereits zum Ende der regulären Spielzeit verfolgt hatten. Vor allem Joel Lowry stach hierbei mit zwei gefährlichen Chancen heraus. Nachdem auch die zusätzlichen fünf Minuten Spielzeit keine Entscheidung herbeiführen konnten, ging es ins Penaltyschießen.

In der ersten Runde trafen Vincent Schlenker auf Seiten der Huskies und Alex Tonge auf Seiten der Falken. Die folgenden Schützen vergaben, bis es letztendlich erneut Alec Ahlroth war, der seinem Team mit seinem zweiten Treffer des Abends den Zusatzpunkt sicherte.

Foto: Jan-Malte Diekmann