Schon zwei Tage nach der 2:4-Heimniederlage gegen Freiburg waren die Heilbronner Falken am heutigen Dienstagabend zum Auswärtsspiel bei den Kassel Huskies zu Gast. Die Huskies stehen mit 20 Punkten Vorsprung einsam an der Tabellenspitze und konnten die vergangenen 13 Partien alle für sich entscheiden. Neben Julius Ramoser musste Falken-Coach Martin Jiranek am heutigen Abend krankheitsbedingt auch auf Noah Dunham verzichten, dafür war Moritz Elias wieder mit von der Partie. Im Tor startete, anders als noch am Sonntag, Ilya Andryukhov.

Die Gastgeber kamen gleich druckvoll aus der Kabine und hatten zu Beginn mehr Spielanteile, die jedoch noch nicht in zwingende Chancen umgewandelt werden konnten. Die Falken, welche ihr erstes Überzahlspiel ab der vierten Spielminute ebenfalls noch ungenutzt ließen, setzten sich im Anschluss zeitweise im Angriffsdrittel fest, doch Jake Kielly im Huskies-Tor war stets zur Stelle. Die bis dato beste Möglichkeit hatte Tristan Keck in der zehnten Minute, doch der Nachschuss konnte nicht verwertet werden. Im Gegenzug scheiterten Stefan Della Rovere und Judd Blackwater im Doppelpass erneut an Jake Kielly, ehe die Gäste ihr darauffolgendes, zweites Powerplay für den Führungstreffer nutzen konnten: August von Ungern-Sternberg markierte im Nachschuss das zwischenzeitliche 0:1 (12.). Die Huskies reagierten mit Tempo und Biss auf den Gegentreffer, doch die Falken hielten defensiv gut dagegen. Ein starker Save von Ilya Andryukhov verhinderte den Ausgleichstreffer nach einer schönen Aktion von Tristan Keck. Durch die gute Defensivarbeit der Falken gelang es den Hausherren kurz vor der Pause nicht, aus ihrem ersten Überzahlspiel Profit zu schlagen – nur ein Schuss fand den Weg zu Ilya Andryukhov.

Die ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts waren geprägt von Großchancen auf beiden Seiten. Den Anfang machte Alex Tonge, der an Jake Kielly scheiterte, gefolgt von zwei sehenswerten Saves von Ilya Andryukhov. In den folgenden Situationen verfehlte der Puck auf beiden Seiten das Tor einige Male nur knapp. Nachdem gerade die erste Hälfte des Drittels absolviert war, nutzten die Huskies einen Doppelschlag, um die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. Die Falken waren nach einer Unterzahlsituation gerade wieder komplett, als ein Abpraller den Weg zu Lois Spitzner fand, der im Slot keinerlei Probleme hatte zum 1:1 einzunetzen (31.). Nicht einmal eineinhalb Minuten später traf James Arniel zum 2:1 und brachte die Huskies erstmals in Führung (33.). Auch in den verbleibenden Minuten des zweiten Drittels sahen die Zuschauer eine unterhaltsame und spannende Partie mit guten Chancen auf beiden Seiten. Erneut konnten die Hausherren vor der Pause noch einmal in Überzahl agieren, doch die Falken brachten die Situation unbeschadet über die Zeit.

Zu Beginn des letzten Spielabschnitts waren wieder die Gastgeber am Drücker. Nachdem die von Lois Spitzner abgefälschte Scheibe das Tor nur knapp verfehlte, versuchten die Falken ihrerseits weiterhin gute Möglichkeiten für den Ausgleichstreffer zu generieren. Durch mehrere Strafzeiten auf beiden Seiten wirkte die Partie in dieser Phase des Spiels allerdings etwas zerfahren. Ihr erstes Powerplay nutzten die Huskies, um die Führung auf 3:1 auszubauen – Tomas Sykora verwandelte einen Handgelenkschuss (47.). Anschließend agierten beide Teams abwechselnd mit einem Mann mehr oder weniger, sodass zeitweise kein richtiger Spielfluss zustande kam. Die beste Chance bei den Falken hatten Alex Tonge und Stefan Della Rovere in Überzahl. Durch gutes Forechecking ließen die Huskies in den letzten Minuten des Spiels wenig zu und nahmen den Falken wertvolle Zeit von der Uhr. In der 57. Minute hatte Frédérik Cabana noch einmal den Anschlusstreffer auf dem Schläger, konnte diese Chance aber nicht verwerten, ehe Tristan Keck im direkten Gegenzug nach einer starken Einzelaktion für den Treffer zum 4:1 und die Entscheidung am heutigen Abend sorgte (57.).

Foto: Jan-Malte Diekmann