Am frühen Samstagabend trafen die Heilbronner Falken auf den Nordmeister Hannover Scorpions. Das Spiel in der Wedemark markierte den Auftakt der Best-of-Seven-Halbfinalserie. Dabei musste Trainer Frank Petrozza auf Niklas Jentsch verzichten, der noch eine Sperre aus Spiel vier in Memmingen absitzt. Im Tor erhielt der starke Patrick Berger weiterhin das Vertrauen.

Der Beginn des Eröffnungsdrittels sollte ganz im Zeichen der Scorpions stehen und so erspielten sich die Mannen von Kevin Gaudet gleich mehrere Chancen. Aus diesem Chancenplus resultierte dann die Führung, als Davis Koch im Slot frei zum Schuss kam und Berger den Puck durch die Schoner schob. Hannover war in der Folge die spielbestimmende Mannschaft. Ein Heilbronner Puckverlust an der blauen Linie ermöglichte einen zwei auf eins Konter. McPherson bediente den freistehenden Airich, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. Das Momentum war nun vollends auf Seiten der Scorpions. Entlastung brachte dann die erste Überzahl der Falken. Zwar hatte man zunächst noch Probleme in die Zone zu kommen, doch schließlich fand man die Formation. Dann fasste sich Pontus W. Libäck ein Herz, zog von der blauen Linie ab, Gerry Kuhn im Tor ohne Sicht und so segelte der Puck an Freund und Feind vorbei zum Anschlusstreffer. Die Unterländer waren nun im Spiel angekommen und es entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Das Team von Frank Petrozza drückte von Minute zu Minute mehr auf den Ausgleich. Doch dann musste Just auf die Strafbank. Trotz zahlreicher Chancen bringt die Überzahl nichts Zählbares ein.

Auch das Mitteldrittel begann mit vielen Offensivaktionen der Scorpions, auch bedingt dadurch, dass die Falken gleich zu Beginn des Drittels in Unterzahl agieren mussten. Doch die Falken verteidigten über weite Strecken gut und kamen selbst zu einem vielversprechenden zwei auf zwei Unterzahlkonter. Gerade als die Falken wieder komplett waren, fand ein Schlagschuss von Pohl aus spitzem Winkel den Weg ins Kreuzeck. Kurz darauf kam Just auf der linken Seite frei zum Schuss, traf aber nur den Pfosten. Die Mannschaft von Gaudet überbrückte immer wieder schnell die neutrale Zone und kam so zu Chancen. Es war dann Kirsch, der frei aus dem hohen Slot per Onetimer traf. Dann schafften es auch die Falken schließlich wieder, in die Offensivzone vorzudringen. Doch gleich mehrmals fanden sie in Kuhn ihren Meister. Bis dann Detig aus dem Gewühl heraus per Rückhand auf 2:4 verkürzte. Doch der Zwei-Tore-Rückstand sollte nicht lange Bestand haben. Koch wurde an der blauen Linie angespielt, hatte viel zu viel Platz und konnte sich dann aussuchen, wie er Berger überwand. Fünf zu zwei. Aber auch die Unterländer in Person von Verelst noch einmal mit einem Nadelstich, aber wieder war es Kuhn mit der Fanghand. Zum Drittelende Hannover noch einmal in Überzahl, aber wieder standen die Falken gut und ließen keinen Treffer zu.

Auch im Schlussabschnitt das gleiche Bild. Die Scorpions kamen gut aus der Kabine und hatten gleich eine gute Chance. Dann waren eigentlich die Falken in Puckbesitz, doch die Scheibe blieb unglücklich an einem der Schiedsrichter hängen, wodurch Kabitzky an die Scheibe kam und dann den im Slot freistehenden Aquin bediente. Der Topscorer ließ sich diese Chance nicht entgehen und netzte souverän zur 6:2-Führung ein. Die Falken dann erst wieder gefährlich, als sie in Überzahl waren. Die Scheibe lief gut, doch ein Tor wollte nicht fallen. In der Folge drückten die Falken zwar nochmal auf ein Tor. So kam Pontus W. Libäck auf Zuspiel seines Bruders Linus W. Libäck im Slot zum Abschluss, traf aber nur den Schoner des Goalies. Danach plätscherte das Spiel den Rest der Spielzeit vor sich hin. Die Falken zwar weiterhin bemüht, aber ohne hochkarätige Chancen, während Hannover auf Konterchancen lauerte.

So endete das erste Spiel der Halbfinalserie mit 6:2 für die Hannover Scorpions. Das nächste Spiel findet bereits am Ostermontag im heimischen Eisstadion statt.