Hätten sich die Heilbronner Falken in dieser Spielzeit häufiger so präsentiert wie am letzten Wochenende der Hauptrunde, wäre die Teilnahme an den Playdowns kein Thema gewesen. Vor 1.892 Zuschauern überzeugten die Unterländer trotz einiger Ausfälle mit konsequentem Spiel in der Defensive und Effektivität im Abschluss.

Die Falken konnten nur auf fünf Verteidiger und zehn Stürmer zurückgreifen. In der Hintermannschaft fehlte neben Morrison auch Preto, im Angriff musste man auf Dunham, Valentini, Cabana und die Förderlizenzspieler Thiel und Tosto verzichten. Dennoch präsentierten sich die Unterländer von Beginn an hellwach und wurden in der 6. Minute belohnt. Rymsha fing einen Pass im Spielaufbau der Gäste ab und legte direkt weiter auf Volkmann im Slot, der Babulis im Tor des ECN aussteigen ließ und zum 1:0 traf. In einem munteren Spiel hatten in der Folge auch die Hessen ihre Möglichkeiten, doch Bartuli scheiterte nach einem starken Solo an Mnich, während ein Schuss von Erk knapp am Tor vorbeistrich. Mehr Präzision im Abschluss zeigte in der 11. Minute Falken-Topscorer Alex Tonge, der von Williams in Szene gesetzt wurde und mit einem trockenen Schuss auf 2:0 erhöhte. Etwas Glück hatten die Gastgeber im einzigen Unterzahlspiel des Drittels, als Bad Nauheim viel Druck machte und Körner nur den Außenpfosten traf. Auf der Gegenseite prüfte Kirsch noch einmal Babulis, bevor es mit der Zwei-Tore-Führung der Falken in die erste Pause ging.

Die Kurstädter kamen mit mehr Schwung aus der Kabine und dominierten die Anfangsphase des Mitteldrittels, in der Florian Mnich im Falken-Tor mehrfach den Anschlusstreffer verhinderte. Doch die Unterländer konnten sich schnell befreien und zeigten sich in der Folge eiskalt im Abschluss. In der 27. Minute zog Leitner von der blauen Linie ab und traf ins lange Eck, Babulis war die Sicht versperrt. Nicht einmal zwei Minuten später wurden die Hessen dann eiskalt ausgekontert, Fischer und Williams mit dem perfekten Doppelpass, der Goalgetter hämmerte die Scheibe zum 4:0 in die Maschen. Und wiederum nur knapp zwei Minuten später eroberte Elias die Scheibe hinter dem Tor und bediente Volkmann, der aus kurzer Distanz abzog und auf 5:0 erhöhte (30.). Auch danach spielten die Unterländer konzentriert und konsequent und ließen hinten wenig anbrennen, hätten vorne sogar den sechsten Treffer nachlegen können.

Eine der wenigen Unkonzentriertheiten nutzte Bad Nauheim nach vier Minuten im Schlussabschnitt zum 5:1. Die Falken verloren den Zweikampf hinter dem eigenen Tor, Cerny bediente Bartuli im Slot, der Mnich keine Chance ließ. Doch vier Minuten später zog von Ungern-Sternberg ab und stellte den alten Abstand wieder her, wieder war Babulis die Sicht versperrt. Damit war klar, dass es keine Aufholjagd der Gäste geben würde, mit dem 6:1 war das Spiel endgültig entschieden. Da die Gastgeber ihre beiden Überzahlspiele nicht nutzen konnten, blieb es am Ende auch dabei.

So bedeutete der souveräne 6:1-Erfolg über den EC Bad Nauheim nun, dass man sich Platz zwölf sichern konnte und damit im Playdown-Duell mit den Selber Wölfen zu Hause startet und einem möglichen Spiel sieben Heimrecht genießt. Der Ticketvorverkauf für die Playdowns 2022/2023 startet am Mittwoch, alle weiteren Informationen folgen Morgen im Laufe des Tages.

Foto: Philipp Föll