Die Heilbronner Falken stehen im Viertelfinale der Playoffs. In Spiel drei der Serie setzte man sich nach einem harten Kampf in einem engen Duell mit 2:1 in der Verlängerung gegen die TecArt Black Dragons Erfurt durch und gewann die Serie damit glatt mit 3:0. Vor 2.338 Zuschauern war Niklas Jentsch der Matchwinner in der Overtime, nachdem in der regulären Spielzeit nur Supis für Heilbronn und Reed für Erfurt getroffen hatten.

In der ersten Viertelstunde kamen die Falken überhaupt nicht ins Spiel. Es war eine recht zerfahrene Partie, in der Erfurt die besseren Möglichkeiten hatte, die Schüsse aber oft nicht präzise genug aufs Tor brachte. Heilbronn brachte dagegen wenig zustande und blieb immer wieder in der sperrigen Hintermannschaft der Black Dragons hängen. Diese hätten auch im ersten Überzahlspiel des Abends in Führung gehen können, in dem Goalie Patrick Berger sich mehrfach auszeichnen konnte. Die Falken überstanden diese Phase und waren wenig später in ihrem ersten Powerplay ein wenig aus dem Nichts erfolgreich. Thomas Supis zog von der blauen Linie ab und hämmerte den Puck genau in den Winkel zum 1:0 (15.). Nun waren die Gastgeber endlich richtig drin im Spiel und hatten schon im nächsten Wechsel mehrfach die Chance aufs 2:0, doch Erfurts Keeper Konstantin Kessler verhinderte Schlimmeres für sein Team.

Auch im Mitteldrittel rückte der Torhüter der Gäste in den Mittelpunkt, Heilbronn hätte früh für klarere Verhältnisse sorgen können, doch gute Chancen von Vincent Jiranek und Linus Wernerson Libäck blieben ungenutzt. Dann zog sich das Schiedsrichtergespann den Unmut der Gastgeber zu, bei denen hintereinander Zernikel und Cabana auf die Strafbank wanderten. Die Falken zeigten aber ein starkes Penalty Killing und ließen auch in anderthalb Minuten doppelter Unterzahl kein Gegentor zu. Kaum war man wieder komplett, konnte man aber die Scheibe nicht klären, Reed kam zum Schuss und traf zum Ausgleich (29.). Danach war es wieder ein zerfahrenes Spiel, in dem die Unterländer durch Linus Wernerson Libäck eine gute Möglichkeit zum 2:1 vergaben und dann erneut ein Unterzahlspiel überstehen mussten. In der Schlussphase des Drittels wanderten zwei Spieler der Gäste gleichzeitig auf die Strafbank, doch die Falken spielten zu statisch, kamen kaum einmal in eine gute Schussposition, während die Thüringer immer wieder klären konnten und das Unentschieden in die Pause retteten.

Deutlich besser sah ein Heilbronner Überzahlspiel im letzten Drittel aus, doch Kessler machte zwei gute Chancen zunichte und bekam bei einem Schlenzer von Linus Wernerson Libäck Hilfe vom Pfosten (44.). Die Falken blieben nun spielbestimmend und holten eine weitere Strafe heraus, liefen aber in einen Konter und hatten Glück, dass Denner an Berger scheiterte. Weniger Glück hatte man dann wieder mit einer Schiedsrichterentscheidung, erneut saßen anderthalb Minuten zwei Heilbronner auf der Strafbank. Wieder zeigte man aber ein sehr gutes Penalty Killing und ließ kein weiteres Gegentor zu. Trotz aller Bemühungen wollte aber auch in der Folge das 2:1 nicht fallen, die Black Dragons stemmten sich gegen das drohende Saisonaus und blieben bei ihren Kontern gefährlich, aber auch Berger hielt, was zu halten war.

So setzte sich der spannende Schlagabtausch in der Overtime fort, in die die Falken in Überzahl starteten, doch wieder fand man keine Lücke in der Abwehr der Gäste, die immer wieder entscheidend einen Schläger dazwischen bekamen und sich auch danach auf einen ganz starken Konstantin Kessler im Tor verlassen konnten. Auch Erfurt hatte die Chance zum Sieg, als Reed in einem Wechsel zweimal an Berger scheiterte. In der 69. Minute gelang den Unterländern dann der Lucky Punch. Just brachte die Scheibe zum Tor, Jentsch war zu Stelle und sorgte für das erlösende 2:1.