Die Heilbronner Falken hielten gegen die Löwen Frankfurt lange recht gut mit, mussten sich den favorisierten Hessen letztlich aber mit 1:3 geschlagen geben. Maginot hatte die stark ersatzgeschwächten Unterländer im ersten Drittel noch in Führung gebracht, bevor die Löwen die Partie im Mitteldrittel drehen konnten und dann die Zwei-Tore-Führung recht sicher ins Ziel brachten. Vor allem in Überzahl hätten die Falken mehr aus ihren Möglichkeiten machen sollen, zahlreiche Powerplays blieben aber ungenutzt.

Die Gastgeber waren im ersten Heimspiel seit fünf Wochen wie schon am Dienstag in Bad Tölz mit einer Rumpftruppe angetreten. Einzig Brock Maschmeyer kehrte ins Team zurück, stattdessen verzichtete Trainer Michel Zeiter aus disziplinarischen Gründen auf Tim Miller, der sich nach der Schlusssirene in Bad Tölz noch zwei unnötige Disziplinarstrafen eingehandelt hatte. Nur mit der Hilfe der Jungadler Dziambor, Ribarik und Thiel konnten drei komplette Blöcke aufgeboten werden, auch Michi Knaub, der in Bad Tölz noch verletzungsbedingt ausgeschieden war, meldete sich einsatzbereit.

Neuzugang Aron Reisz feierte sein Heimdebüt und prüfte nach einer Minute gleich Kucis im Tor der Löwen. Auch danach fanden die Falken gut in die Partie und hatten zunächst mehr Spielanteile, wenngleich im ersten Powerplay noch nicht viel gelingen wollte. Unmittelbar danach zog Kevin Maginot aus dem eigenen Drittel auf und davon, wurde nicht attackiert und brachte Heilbronn in Führung (8.). Nach diesem Gegentor schienen die Hessen aufzuwachen, das Spiel verlagerte sich nun immer mehr ins Heilbronner Drittel. In der 15. Minute wurden die Gäste belohnt, Erk schloss einen Konter zum 1:1-Ausgleich ab. Kurz vor Ende des ersten Drittels wurden dann beide Mannschaften durch einen Feueralarm ausgebremst. Nachdem schnell Entwarnung gegeben werden konnte, wurde zunächst die Drittelpause vorgezogen.

Nach dem Re-Start blieben die Löwen spielbestimmend, ein Schuss von Hüttl kratzte noch am Pfosten. In der 23. Minute war Nemec im Tor der Unterländer dann zum zweiten Mal geschlagen. Wood tankte sich durch und Mieszkowski bediente Dmitriev, der zum 1:2 traf. Auch danach blieb Frankfurt am Drücker, Proft hatte das 1:3 mehrfach auf dem Schläger. Michel Zeiter reagierte und nahm eine Auszeit, um seine Mannen wieder zu sortieren. Beinahe hätte diese Maßnahme direkt zum Erfolg geführt, doch der vermeintliche Ausgleich durch Wruck in Überzahl wurde wegen Behinderung des Torhüters nach Videobeweis aberkannt (28.). Frankfurt überstand die Unterzahlsituation und hatte auf der Gegenseite Pech, als Sonnenburg nur den Pfosten traf. Die Gäste leisteten sich in der Folge weitere Strafen, Kapital konnten die Falken daraus jedoch nicht schlagen. 76 Sekunden doppelte Überzahl spielte man eigentlich nicht schlecht, doch Schüsse von Maschmeyer und Wruck wurden mehrfach geblockt oder von Kucis pariert. Dann wanderten aber auch Gervais und Wruck auf die Strafbank und Frankfurt nutzte das 5-gegen-3-Powerplay durch Collberg zum 1:3 (37.).

Im letzten Drittel kontrollierten die Löwen das Spiel, während Heilbronn in der Offensive zu wenige Akzente setzen konnte, um noch einmal heranzukommen. In einem weiteren Powerplay lag der Anschlusstreffer noch einmal in der Luft, sollte aber nicht fallen. Auf der Gegenseite traf Hüttl erneut mit einem Distanzschuss den Pfosten und verpasste so die Entscheidung (49.). So blieb es doch noch spannend, denn die Hessen leisteten sich weitere Strafen. Heilbronn versuchte im doppelten Überzahlspiel noch einmal alles, doch das 2:3 sollte auch jetzt nicht gelingen, so dass es letztlich beim Erfolg der Gäste blieb.