Nach dem 8:5-Torfestival der Heilbronner Falken am vergangenen Dienstag gegen die Bayreuth Tigers gelang am Sonntagabend den Oberfranken an gleicher Stelle die Revanche. Am Ende eines äußerst durchwachsenen Auftritts stand aus Sicht der wiederum sehr ersatzgeschwächten Unterländer eine 4:7-Niederlage, die man sich insbesondere aufgrund großer Schwächen im Defensivverhalten selbst zuzuschreiben hat.

Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und hatten schon nach 20 Sekunden durch Kirsch die Führung auf dem Schläger. Aber auch die Gäste stellten früh ihre Offensivqualitäten unter Beweis. Topscorer Järveläinen traf nach vier Minuten den Pfosten und hatte zwei Minuten später sein Visier noch besser justiert, als er nach einem Bullygewinn von Rajala trocken abzog und Bayreuth in Führung brachte. Florian Mnich, der als Mannheimer Förderlizenzspieler aus Selb zu den Falken gestoßen war, war erstmals bezwungen und bekam auch danach einiges zu tun. Die Abwehrreihen der Unterländer waren einige Male unsortiert, so auch nach elf Minuten, als Bindels nach einem Steilpass zwischen zwei Verteidigern unbedrängt durchlief und auf 0:2 erhöhte. Aber auch die Falken hatten ihre Chancen, waren zunächst noch glücklos im Abschluss, bis in der 18. Minute Nicholls abzog und Koch die Scheibe unhaltbar für Wölfl im Tigers-Tor zum 1:2 abfälschte.

Im Mitteldrittel wurde Heilbronn dann kalt erwischt. 46 Sekunden waren gespielt, als Bayreuth eine 2-auf1-Situation erfolgreich abschloss, Davidek war der Torschütze. Die Falken waren auch in der Folge defensiv anfällig, wiederum Davidek verzog wenig später freistehend, während bei den Falken in der Offensive zunächst noch nicht allzu viel gelingen wollte. Das änderte sich dann gegen Mitte des Drittels, als ein Schuss von Götz abgefälscht wurde und den Weg in die Maschen fand (29.). Und damit nicht genug, wenig später nutzten die Unterländer ihr erstes Powerplay zum Ausgleich. Eine schöne Kombination über Wruck und Nicholls schloss Neal zum 3:3 ab. Nun blieb Heilbronn am Drücker und hätte in einem weiteren Überzahlspiel nachlegen können, doch gerade als die Tigers wieder komplett waren, lief man in einen Konter. Wiederum war Davidek zur Stelle und hatte keine Mühe, die Oberfranken wieder in Führung zu bringen (35.). Aber auch die Gastgeber schlugen noch einmal zurück, Kirsch traf 39 Sekunden vor dem Ende des Drittels zum erneuten Ausgleich.

Im letzten Drittel war es dann ein Doppelschlag der Gäste in der 49. Minute, der das Spiel entscheiden sollte. Heilbronn ließ zwei Powerplays ungenutzt verstreichen und hatte dann zu viele Spieler auf dem Eis. Das folgende Überzahlspiel nutzten die Oberfranken durch Gron zum 4:5. Und ganze zehn Sekunden später leisteten sich die Falken den nächsten Fehler, Meisinger stand mutterseelenallein im Slot und erhöhte auf 4:6. Danach versuchte es Heilbronn noch einmal, fand aber nicht mehr die richtigen Mittel, um das Spiel noch zu drehen. Gron setzte schließlich mit einem Empty Net Goal den Schlusspunkt zum 4:7-Endstand.

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