Im ersten Spiel der Pre-Playoffs mussten sich die Heilbronner Falken dem EV Landshut vor 1.308 Zuschauern mit 1:4 geschlagen geben. Die zuletzt etwas schwächelnden Niederbayern legten den Schalter rechtzeitig zur Endrunde um, waren in den ersten beiden Dritteln das klar bessere Team und gewannen verdient. Die Unterländer fanden dagegen über 60 Minuten nie wirklich in den Playoff-Modus und müssen sich gewaltig steigern, soll am Freitag nach Spiel zwei in Landshut die Saison nicht schon vorbei sein.

Die Niederbayern kamen deutlich besser ins Spiel und gingen schon in der 3. Minute in Führung. Hult brachte die Scheibe zum Tor, Goalie Stefan Stéen hatte keine gute Sicht und war erstmals bezwungen. Der Schwede stand auch in der Folge immer wieder im Blickpunkt, Landshut war das aktivere Team und suchte immer wieder schnell den Abschluss. Bei den Gastgebern klappte dagegen im Spielaufbau lange nicht allzu viel, Gästekeeper Pätzold wurde bei den wenigen Chancen von Lautenschlager, Williams und Thiel kaum ernsthaft geprüft. Landshut war meistens durch seine erste Sturmreihe gefährlich, die die Defensive der Falken vor große Probleme stellte. Stéen wackelte einmal kurz bei einem Schuss von Kornelli, verhinderte aber ansonsten mehrfach Schlimmeres.

Auch im Mitteldrittel wurde es aus Sicht der Falken zunächst nicht besser – im Gegenteil, Landshut konnte mit zwei Toren auf 0:3 davonziehen. In der 25. Minute hatte Pfleger für die Gäste schon den Pfosten getroffen, einem Heilbronner Powerplay fehlte im Anschluss die Durchschlagskraft. Bei Landshut war einfach mehr Zug in den Aktionen, so auch in der 30. Minute. Brückner prüfte Stéen, Alderson war zur Stelle und drückte den Puck zum 0:2 über die Linie. Knapp zwei Minuten später eroberte Pfleger im Forecheck hinter dem gegnerischen Tor die Scheibe, die über Forster zu Hult lief, der aus kurzer Distanz auf 0:3 erhöhte. Erst danach fanden die Unterländer allmählich etwas besser ins Spiel und zogen aus einem überstandenen Unterzahlspiel gegen Ende des Drittels etwas Energie, doch mehr als ein Schuss von Williams ans Gestänge sprang in der Schlussphase nicht heraus. Stattdessen hätte Landshut bei zwei Kontern in der Schlussminute das vierte Tor nachlegen können.

Im letzten Durchgang hatten die Gäste zunächst alles im Griff, Heilbronn tat sich weiterhin schwer, vieles blieb Stückwerk – bis sich Morrison in der 47. Minute einfach mal von der blauen Linie abzog und die Scheibe zum 1:3 an Pätzold vorbei in die Maschen hämmerte. Doch leider war dies nicht die erforderliche Initialzündung für die Falken, um das Spiel tatsächlich noch einmal umzubiegen. Sie versuchten es noch einmal in Überzahl, doch außer einem geblockten Schuss von Kirsch war wenig Gefährliches dabei. In der Schlussphase wurde das Spiel etwas nickliger, doch auch aus einem weiteren Powerplay konnten die Gastgeber kein Kapital schlagen. 48 Sekunden vor dem Ende machte Gill mit einem Empty Net Goal dann alles klar.

Nach Spielende kam es im Zuschauerbereich zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fangruppierungen. Die Verantwortlichen der Heilbronner Falken bedauern und verurteilen das Verhalten solcher „Fans“ auf das Äußerste und werden den entsprechenden Personen, für ein mögliches Heimspiel am kommenden Sonntag, den 13.03.2022, den Zutritt in die Arena verweigern. Gewalt hat weder in der Gesellschaft noch im Stadion etwas verloren !