Nach dem Heimsieg am Freitagabend traten die Heilbronner Falken am frühen Sonntagabend in Vollbesetzung zum Derby bei den Steelers in Bietigheim an. Auch Corey Mapes war nach seiner Verletzung aus dem Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen wieder mit von der Partie.

Die Steelers starteten deutlich druckvoller in die Partie und konnten die ersten Chancen für sich verbuchen. In der dritten Minute verlor dann Justin Kirsch auf der linken Seite ein Laufduell gegen Matt MacKnight, der mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck Falkengoalie Andrew Hare keine Chance ließ. Die Falken bekamen ihre ersten Chancen dann im Powerplay, als Benjamin Zientek wegen Bandenchecks auf der Strafbank saß. Danach sollte zunächst weniger vor den Toren als auf den Strafbanken los sein. Nacheinander wanderten Bietigheims McPherson, Falkenyoungster Tim Bernhardt, Steeler Pascal Schoofs und Falkenkapitän Jordan Heywood auf die Strafbank. Die einzig nennenswerte Chance von Shawn Weller parierte Andrew Hare in der 9. Minute reaktionsschnell mit den Schonern. In der 18. Minute konnten sich die Gastgeber dann im Heilbronner Drittel festsetzen, Norman Hauner wurde nicht konsequent genug angegangen und erzielte aus kurzer Distanz per Schlagschuss das 2:0. Eine Chance von Matt McKnight konnte Andrew Hare kurz darauf noch entschärfen. Nach einem kurzen Tête à Tête zwischen Brandon Alderson und Andrew McPherson, die beide in die Kühlbox wanderten, ging es dann in die Drittelpause.

Das zweite Drittel begann fast genauso wie das erste. In der 22. Minute lief Norman Hauner über rechts allen davon und verwandelte zum 3:0. Fast exakt eine Kopie des ersten Tores. Danach bauten die Falken mehr Druck auf, leider scheiterten Dennis Palka, Bradon Alderson und Corey Mapes entweder an Steelersgoalie Ilya Sharipov oder dem Pfosten. Ein folgendes Powerplay konnten die Falken ebenso wenig nutzen. Besser machten es die Gastgeber. 15 Sekunden saß Kyle Helms auf der Strafbank, da staubte Matt McKnight vor dem Tor zum 4:0 ab. Damit war der Arbeitstag für Falken-Starter Andrew Hare gelaufen. Er wurde durch Leon Frensel ersetzt. Als Jordan Heywood wegen Stockschlags auf der Strafbank saß, kamen die Falken zu drei kleineren Chancen in Unterzahl, Leon Frensel parierte auf der anderen Seite eine Riesenchance von Auger. Das Strafenfestival setzte sich weiter fort. Zunächst mussten Eckl und Helms auf Heilbronner Seite auf die Bank, kurz darauf McNeely auf Bietigheimer Seite. Eine weitere Riesenchance von Weller konnte abermals Leon Frensel klären. Auch in der Folge blieb der Youngster im Falkentor hellwach. Die letzten Minuten des Drittels gehörten dann den Falken. 1,5 Sekunden vor der Schlusssirene wurden sie dann auch belohnt. Der Rebound fiel vor die Schlittschuhe von Mark Heatly, der zum 1:4 Anschlusstreffer abstaubte.

Im dritten Drittel durften die Falken recht bald in Überzahl ran. Rob Brown musste auf Bietigheimer Seite in die Kühlbox. Die bessere Chance hatte jedoch zunächst Alexander Preibisch in Unterzahl. Leon Frensel hielt den Alleingang jedoch überragend. Die Falken zeigten in der Folge deutlich mehr Biss als in den ersten beiden Dritteln, ohne jedoch zwingende Chancen herauszuspielen. Hinten durfte sich ein ums andere Mal Leon Frensel mit tollen Saves auszeichnen. In der 55. Minute gewann Kyle Helms vor dem gegnerischen Tor das Bully und legte auf Kevin Lavallée zurück, der direkt abzog und den 4:2 Anschlusstreffer erzielte. Nur 20 Sekunden später konnte Kyle Helms den 4:3 Anschlusstreffer erzielte. In der 57. Minute wurde Corey Mapes beim Zurücklaufen von Alexander Preibisch gefoult und rutschte ungebremst mit der Schulter voraus in die Bande. Für den Falkenverteidiger war die Partie daraufhin beendet. Er wurde unmittelbar ins Krankenhaus gebracht. Die letzten Minuten waren an Spannung nicht zu überbieten. Die Falken warfen alles nach vorne, nahmen Leon Frensel zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, der inzwischen verdiente Ausgleich sollte jedoch leider nicht mehr fallen.