Im zweiten Testspiel mussten sich die Heilbronner Falken den Bietigheim Steelers nur knapp mit 4:5 geschlagen geben. Dabei war das DEL-Team aus Bietigheim, das schon sein sechstes Vorbereitungsspiel bestritt, lange vor allem die effektivere Mannschaft und schoss eine 5:1-Führung heraus, bevor die Gastgeber mit zwei Überzahltoren noch einmal herankamen und in der Schlussphase fast noch den Ausgleich erzielt hätten. Den vielen anwesenden Kindern im Benefizspiel zugunsten des miteinander e. V. wurde jedenfalls einiges geboten.

Bei den Falken wurden Christopher Fischer und der erst kürzlich in Heilbronn angekommene Jeremy Williams noch geschont, im Vergleich zum Spiel gegen Weiden am Samstag standen Arkadiusz Dziambor und Julian Lautenschlager neu im Team. Im Tor stand erneut Florian Mnich, der im ersten Drittel einiges zu tun bekam und in der 4. Minute gegen Stretch und Hauner den Rückstand verhinderte. Aber auch die Falken hatten weniger Rost aus der Sommerpause in den Beinen als noch am Samstag und in der 5. Minute Pech, als Blackwater den Pfosten traf. Stattdessen klingelte es wenig später auf der anderen Seite. Preibisch setzte sich über die linke Seite durch, lief allein auf Mnich zu und bezwang diesen mit einem präzisen Schuss in den Winkel. Die Unterländer konnten in der Folge die Partie recht offen gestalten und prüften auch einige Male Leon Doubrawa im Steelers-Tor, wenngleich in zwei Überzahlspielen die fehlende Abstimmung noch deutlich wurde. Im einzigen Powerplay der Gäste lief die Scheibe schon deutlich flüssiger, Mnich verhinderte mehrfach das 0:2, so dass es mit einer knappen Gästeführung in die erste Drittelpause ging.

In der Anfangsphase des Mitteldrittels tat sich zunächst nicht allzu viel, bevor die Falken nach einer Drangphase der Gäste etwas aus dem Nichts zum Ausgleich kamen. Blackwater bediente Volkmann, der direkt abzog und zum 1:1 traf (26.). Doch die Steelers fanden schnell die richtige Antwort und sollten das zweite Drittel mit drei Treffern erfolgreich gestalten. Erst war es Hauner, der in der 29. Minute abzog und mit einem verdeckten Schuss Mnich bezwingen konnte. Heilbronn hatte durch von Ungern-Sternberg noch eine gute Chance zum Ausgleich, doch Doubrawa war auf dem Posten. Im Anschluss sorgten Kuqi nach schöner Vorarbeit von Weiß mit dem 1:3 (34.) und Braun im Powerplay ganze neun Sekunden vor dem Ende des Drittels mit dem 1:4 für deutlichere Verhältnisse.

An diesen änderte sich im letzten Drittel zunächst nichts. Nach wie vor stimmte die Abstimmung in Überzahl nicht, nach wenigen Sekunden im Powerplay verlor man die Scheibe und lief in einen Konter, den die Steelers eiskalt abschlossen. Jasper legte quer auf Berger, der nach 43 Minuten auf 1:5 erhöhte. Dann flogen die Fäuste, Mapes blieb gegen Lindner Punktsieger, die Kontrahenten durften sich jeweils für fünf Minuten abkühlen. Dies schien noch einmal der perfekte Weckruf für die Gastgeber zu sein, die es im nächsten Powerplay weniger kompliziert machten und den direkten Weg zum Tor suchten. Morrison zog von der blauen Linie ab und verkürzte nach 47 Minuten auf 2:5. Bietigheim leistete sich eine weitere Strafe, die die Falken zum 3:5 nutzten. Plötzlich lief die Scheibe wie am Schnürchen, Blackwater kam frei zum Schuss und ließ Doubrawa keine Chance (50.). Heilbronn blieb nun am Drücker und hatte durch Elias die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, bevor die Schlussoffensive durch eine Strafe zunächst ausgebremst wurde. 73 Sekunden vor Schluss konnte man durch Kirsch sogar noch das 4:5 erzielen, doch die Steelers brachten den knappen Vorsprung am Ende ins Ziel.