Dank eines furiosen zweiten Drittels feierten die Heilbronner Falken einen deutlichen Sieg über die zuletzt so starken Dresdner Eislöwen. Vor 2.203 Zuschauern wurden die Sachsen mit einer 9:2-Packung auf die Heimreise geschickt, allein im Mitteldrittel fielen sieben Tore für die Unterländer, die eiskalt im Abschluss waren und in dieser Phase die Partie entschieden. Davis Koch feierte einen Hattrick, Damon traf doppelt, Maschmeyer, Della Rovere, Gervais und Soramies sorgten für die weiteren Treffer der Falken, während Wruck immerhin vier Assists verbuchte.

Die Gastgeber durften einige Rückkehrer von den Adlern bzw. der U20-Nationalmannschaft begrüßen. So standen Pantkowski, Soramies, Preto, Valenti und Brune wieder im Team, was zur Folge hatte, dass außer der Reihe um Wruck, Gervais und Koch alle Sturmreihen neu formiert wurden. Dementsprechend lief im ersten Drittel noch nicht alles optimal zusammen, es fehlten lange die wirklich klaren Aktionen in der Offensive. Heilbronn hatte optisch zwar etwas mehr vom Spiel, doch die Sachsen hatten bei ihren Angriffen auch einige gute Schussmöglichkeiten. So traf Lamoureux bei einem Konter in Unterzahl nur die Latte (8.). Die Falken ließen ihr einziges Powerplay des ersten Drittels ungenutzt und taten sich auch danach schwer, sich klare Chancen herauszuspielen. Lange passierte vor den beiden Toren nichts Entscheidendes, dann war aber in der 18. Minute Koch zur Stelle, der von Pavlu im Slot bedient wurde und Eisenhut im Tor der Eislöwen bezwingen konnte.

Das Mitteldrittel sollte dann denkwürdig werden, denn nach 20 Minuten hätte sicher niemand für möglich gehalten, dass es nach 40 Minuten 8:1 für Heilbronn stehen könnte. Einfach gnadenlos effektiv zeigte sich das Team von Alexander Mellitzer nun im Abschluss, Gästekeeper Eisenhut konnte einem fast etwas leid tun. Es begann damit, dass sich Dresden drei Strafen binnen kurzer Zeit leistete und die Unterländer lange in Überzahl agieren konnten. Bei fünf gegen drei bediente zunächst Wruck Damon, der auf 2:0 erhöhte (24.). Bei fünf gegen vier zog dann Maschmeyer von der blauen Linie ab, dem Goalie war die Sicht versperrt und der Puck fand den Weg in die Maschen (25.). Drei Minuten später schlossen die Gastgeber einen Angriff über links erfolgreich ab, Damon legte Della Rovere die Scheibe auf, 4:0. Dresden war aber keineswegs pausenlos in die Defensive gedrängt, sondern machte ebenfalls im Powerplay viel Druck. Pantkowski rettete mehrfach stark, war bei einem Schuss von Dotzler dann aber doch geschlagen (31.). Doch Heilbronn fand wenig später die richtige Antwort, bei angezeigter Strafe gegen die Eislöwen legte Brady perfekt quer auf Koch, der auf 5:1 erhöhte (32.). Der Torreigen war damit noch lange nicht zu Ende, vier Minuten später war es wieder Kapitän Damon, der nach Doppelpass mit Maginot das sechste Tor nachlegte. Dresden hatte bei einem Alleingang noch eine gute Chance zu verkürzen, scheiterte aber an Pantkowski. In der 39. Minute legte Heilbronn dann noch zwei Treffer nach. Erst machte Koch mit einem Schuss im Slot den Hattrick perfekt, 32 Sekunden später hämmerte Gervais im Powerplay die Scheibe zum 8:1 in die Maschen.

Bei den Gästen machte Eisenhut im Tor nun für den Youngster Nick Jordan Vieregge Platz, der im letzten Drittel von den Falken allerdings kaum noch ernsthaft geprüft wurde. Die Unterländer schalteten einige Gänge zurück und taten nur noch das Nötigste, während die Sachsen natürlich auch nicht mehr an eine Wende glaubten. Auf Dresdner Seite sorgte immerhin erneut Dotzler mit einem abgefälschten Schuss zum 8:2 für Ergebniskosmetik (52.), bevor auf Heilbronner Seite Soramies 70 Sekunden vor dem Ende für den Schlusspunkt zum 9:2 sorgte.