Es war ein ganz hartes Stück Arbeit, aber am Ende durften die Heilbronner Falken ihren sechsten Heimsieg in Folge feiern. Nach einem 1:2 nach 40 Minuten konnte man die Partie gegen die Dresdner Eislöwen im Schlussdrittel noch drehen und mit 3:2 gewinnen. Das entscheidende Tor erzielte in einer dramatischen Schlussphase Tim Miller zwei Minuten vor dem Ende ausgerechnet bei eigener Unterzahl.

Sehr zügig ging das erste Drittel über die Bühne. Es gab recht wenige Unterbrechungen, aber auch keine Tore und nur eine Strafzeit gegen die Gäste. Die Falken, die auf Götz (verletzt) und Klos (Mannheim) verzichten mussten, hatten mehr vom Spiel und prüften Eisenhut im Tor der Eislöwen einige Male, doch der Keeper blieb gegen Gervais, Maschmeyer, Preto und Soramies, die die besten Chancen hatten, jeweils Sieger. Die Sachsen traten zwar nicht wie ein Kellerkind auf, hielten sich in der Offensive aber zunächst noch zurück. Walther und Knackstedt hatten die gefährlichsten Aktionen, aber Nemec, der für Pantkowski ins Tor gerückt war, war zur Stelle. Etwas Pech hatten die Gastgeber kurz vor Ende des Drittels, als Della Rovere mit einem Backhander nur den Pfosten traf.

Auch in der 25. Minute war das Glück nicht auf Seiten der Unterländer, als bei einem abgefälschten Schuss von der blauen Linie die Scheibe sich in hohem Bogen hinter dem verdutzten Nemec ins Netz senkte. Pielmeier wurde als Torschütze angegeben. Heilbronn musste nun eine Schippe drauflegen und antwortete mit wütenden Angriffen. Einige Male lag der Ausgleich in der Luft, in der 27. Minute war es dann soweit. Nach einem schönen Doppelpass mit Valenti schloss der aufgerückte Brady zum 1:1 ab – das erste Saisontor des US-Amerikaner. Die Falken konnten in den folgenden Minuten den Druck aufrechterhalten, aber nicht das zweite Tor nachlegen. Dann verflachte die Partie aber wieder, vor den Toren war nicht mehr allzu viel los. Die beste Chance für Heilbronn vergab Wruck, der bei einem Konter in Unterzahl an Eisenhut scheiterte. Eine Minute vor der zweiten Pause schlugen dann die Gäste noch einmal zu. Biezais setzte sich vom Bully weg durch und brachte die Scheibe aufs Tor, Lamoureux drückte den Rebound über die Linie, 1:2.

In den letzten 20 Minuten wurde den 1.813 Zuschauern dann am meisten geboten. Zunächst gelang den Unterländern in der 44. Minute im Powerplay der Ausgleich. Die Scheibe lief wie am Schnürchen zu Damon, der den Puck zum 2:2 in die Maschen hämmerte. Wenig später folgte ein weiteres Überzahlspiel, in dem die Führung mehrfach in der Luft lag. Miller traf die Latte,  Eisenhut rettete mehrfach für seine Farben. Danach kochten die Emotionen hoch, als nach einem unglücklichen Zusammenprall ein Dresdner Spieler zunächst liegen blieb. Die folgenden Scharmützel zogen aber keine Strafen nach sich. So ging es in spannende letzte fünf Minuten, in denen erst Biezais für die Eislöwen den Siegtreffer auf dem Schläger hatte, aber nach einem Solo nur den Pfosten traf. Als sich Maginot eine unnötige Strafzeit einhandelte, schienen die Gäste in den letzten zwei Minuten dem Sieg nahe – doch weit gefehlt. Dresden verlor die Scheibe, Miller ging allein auf und davon und bezwang Eisenhut zum entscheidenden und vielumjubelten 3:2.