Nach dem klaren 6:1 Heimsieg in Spiel eins der Viertelfinal-Serie gegen die ECDC Memmingen Indians am Freitagabend waren die Falken am heutigen Sonntag zum ersten Auswärtsspiel in der Eissporthalle Memmingen zu Gast. Erneut konnte Falken-Coach Frank Petrozza auf ein volles Lineup zurückgreifen, lediglich Michael Brunner fiel weiterhin verletzungsbedingt aus. Im Tor startete auch am heutigen Abend Patrick Berger.

Schon in der zweiten Spielminute wurde die erste Strafzeit gegen die Indians ausgesprochen. Die Falken zeigten schöne Kombinationen, konnten das Überzahlspiel aber nicht zu ihren Gunsten nutzen. In den darauffolgenden Minuten hatten die Gastgeber zunächst Schwierigkeiten, sich aus der Defensivzone zu befreien und ihr eigenes Spiel aufzubauen. Eine anschließende Druckphase der Hausherren führte dann zur ersten Strafzeit gegen die Falken, die auf Memminger Seite mehrere hochkarätige Chancen mit sich brachte. Mehrfach stellte Patrick Berger in dieser Phase wieder sein Können unter Beweis. In der zweiten Drittelhälfte waren die Indians das Team mit mehr Spielanteilen und einem deutlichen Chancenplus. Auch das zweite Memminger Überzahlspiel führte zu einigen brenzligen Situationen vor dem Heilbronner Tor, Jaroslav Hafenrichter traf in der 14. Minute den Pfosten. Zweieinhalb Minuten vor der Pause belohnten sich die Gastgeber dann mit dem verdienten 1:0 Führungstreffer durch Robert Peleikis (18.).

Zu Beginn des zweiten Abschnitts nutzten die Falken einen Doppelschlag, um die Partie zu drehen: Zunächst glich Vincent Jiranek per Bauerntrick auf 1:1 aus (23.), rund eineinhalb Minuten später schloss Corey Mapes eine 2-auf-1-Situation mit einem Schlagschuss erfolgreich ab und brachte sein Team erstmals in Führung (25.). Die zwei schnellen Gegentore nahmen den Indians kurzzeitig den Wind aus den Segeln. Der weitere Verlauf des Drittels war dann vor allem von Strafzeiten geprägt, zunächst auf beiden Seiten, später noch zweimal gegen die Falken. In der 30. Minute hatte Robin Just die Möglichkeit, die Heilbronner Führung auf 3:1 auszubauen, doch Marco Eisenhut hatte aufgepasst. Memmingen wollte in den verbleibenden Minuten des Drittels unbedingt den Ausgleichstreffer erzielen, was aber trotz mehrfacher numerischer Überlegenheit nicht gelang. Die Falken verteidigten gut und Patrick Berger hielt mit weiteren guten Saves an der Führung seines Teams fest.

Im dritten Drittel wurde gleich von Beginn an deutlich, dass beide Teams unbedingt den nächsten Treffer erzielen wollten. Je mehr Zeit verstrich, desto spannender wurde die Partie, mit guten Chancen auf beiden Seiten ging es ständig hin und her. Die Falken standen in der Verteidigung sehr gut, hatten aber Mühe, in das Angriffsdrittel vorzudringen und warteten vermehrt auf Kontermöglichkeiten. In der 52. und 55. Minute gab es jeweils wieder eine Strafzeit gegen die Falken, doch wie schon zuvor konnten die Indians daraus keinen Profit schlagen. Einen Alleingang in Unterzahl konnte Frédérik Cabana nicht für die vorzeitige Entscheidung nutzen. Memmingen traf in der 55. Minute zum zweiten Mal den Pfosten und scheiterte ansonsten immer wieder an Patrick Berger. In der 58. Minute verließ Marco Eisenhut zugunsten eines sechsten Feldspielers sein Tor, doch die Falken wollten ihre Führung nicht mehr hergeben. 15 Sekunden vor Spielende gab es noch eine Strafzeit gegen Memmingen, in sage und schreibe letzter Sekunde erhielt Robin Just noch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt allerdings entschieden. Somit traten die Falken mit einem 2:1 Auswärtssieg und der 2:0 Serienführung im Gepäck die Heimreise an.