Ohne die weiterhin verletzten Richard Gelke, Justin Maylan und Jonas Schlenker traten unsere Heilbronner Falken am frühen Sonntagabend bei den Steelers in Bietigheim zu Spiel 3 der Playoff-Viertelfinalserie an. Zu den Ausfällen, gesellte sich zudem Stürmer Kyle Helms. Ebenso fehlte wie am Freitagabend Backup Leon Frensel krankheitsbedingt. Für ihn stand erneut Last-Minute Neuzugang Kai Kristian im Lineup.

Kaum eine Minute war gespielt, da durften unsere Falken erstmals im Powerplay ran, sollten sich jedoch keine richtige Chance erspielen können, da die Steelers clever verteidigten. In den nächsten Minuten entwickelte sich ein offenes Spiel, bis sich unsere Falken in der 5. Minute im Angriffsdrittel festsetzen konnten. In einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor fand der Puck aus dem Gemenge den Weg zu Justin Kirsch, der nur noch zum 1:0 in leere Tor schießen musste. Keine 40 Sekunden nach dem Tor waren vergangen, da konnte Bastian Steingroß von der blauen Linie abziehen. Falkengoalie Marcel Melicherčík war die Sicht versperrt – 1:1. Der Ausgleich schien die Hausherren zu beflügeln, sodass sie sich mehrere, teilweise hochkarätige Chancen erspielen konnten. In der 9. Minute war es dann soweit. Hüfner zog ab, Melicherčik lies prallen und Shawn Weller staubte zum 2:1 für die Steelers ab. Auch in der Folgezeit blieben die Steelers am Drücker und erspielten weitere Chancen, Sieger blieb dabei aber immer wieder Falkenkeeper Melicherčik.

Ähnlich ging es im zweiten Drittel weiter, die erste Chance hatte jedoch Falkenstürmer Justin Kirsch. In der 25. Spielminute musste dann Steelers-Verteidiger Rob Brown auf die Strafbank. Die Falken gewannen das Bully, Marcus Götz zog von der blauen Linie ab, Tim Bernhardt hielt im Slot die Kelle hin und erzielte den Ausgleich für die Falken. Zwei Minuten später stellten die Bietigheimer jedoch den alten Abstand wieder her. Norman Hauner passte auf Tyler McNeely, welcher allen davonfuhr und im Alleingang das 3:2 erzielte. Ähnlich sah es wiederum zwei Minuten später auf der anderen Seite aus. Kevin Lavallée fuhr allein aufs Tor zu, zog nach innen und fiel mit samt Steelers-Goalie Ilya Sharipov ins Tor. Die Schiedsrichter bemühten den Videobeweis und entschieden auf kein Tor. Als dann Shawn Weller wegen hohen Stocks auf der Strafbank saß ergaben sich zunächst gute Chancen im Powerplay, jedoch auch eine sehr gute Unterzahlchance für Tyler McNeely. In der 37. Minute schnappte sich Bietigheims Justin Kelly rechts hinter dem Tor die Scheibe schoss und traf ins kurze Eck zum 4:2. Ein weiteres Powerplay unserer Falken blieb ungenutzt. Stattdessen musste Justin Kirsch in der 40. Minute wegen Behinderung auf die Strafbank.

Das letzte Drittel startete mit einem Paukenschlag für unsere Mannschaft. Brandon Alderson leitete über links einen Konter ein, stoppte ab und legte den Puck nach rechts zu Falkenkapitän Jordan Heywood, der mustergültig über die Stockhand von Ilya Sharipov traf – 4:3 in Unterzahl, 1 Sekunde Strafzeit stand für Justin Kirsch noch auf der Uhr. Der weitere Verlauf des Drittels war dann weniger ereignisreich als die ersten beiden Drittel. Überzahlsituationen auf beiden Seiten konnten nicht genutzt werden. In den letzten beiden Minuten durften die Falken dann abermals in Überzahl ran und nahmen zudem noch Goalie Marcel Melicherčík vom Eis. Nach einigen Chancen für die Falken konnten die Gastgeber den Puck hinausspielen, Alexander Preibisch spurtete der Scheibe hinterher, war der schnellste auf dem Eis und erzielte per Empty Net Treffer den 5:3 Endstand.