Gegen die Dresdner Eislöwen steht die nächste Nachholpartie für die Heilbronner Falken auf dem Programm. Die Elbstädter haben sportlich gerade einen schweren Stand und kämpfen um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld. Zwar liegen sie in der Tabelle in der gleichen Region, doch haben sie schon ein paar Spiele mehr absolviert als die Heilbronner Falken. Auf der Trainerposition hatte man mit dem letztjährigen Coach Rico Rossi, der kurz nach Beginn übernommen hatte, geplant. Doch auch auf dieser Position zog man nach einer Weile die Notbremse und verpflichtete mit Andreas Brockmann, der bis letzte Saison noch in Kaufbeuren als Übungsleiter unter Vertrag war, einen neuen Coach. Er muss nun versuchen die Eislöwen wieder aus dem Tabellenkeller zu hieven. Zuletzt setzte es zwar einige Niederlagen, jedoch gelang gegen die Bietigheim Steelers ein 3:2-Heimerfolg. Die Falken werden trotzdem alles abrufen müssen, um gegen die Eislöwen zu bestehen, denn die Klasse ist an der Elbe in jedem Fall vorhanden und das Team wird diese auch noch zeigen.

 

Im Tor setzte man diese Saison eigentlich auf den Finnen Riku Helenius, der in der Vorsaison zum Team stieß. Jedoch überzeugte er zuletzt nicht immer, so dass die Dresdner verstärkt mit dem jungen Nick Vieregge starteten und sich die Kontingentstelle für das Feld aufsparten. Vieregge ist ein äußerst talentierter Torhüter, der auf jeden Fall seinen Weg gehen wird, dennoch dürfte ihm aktuell noch etwas DEL2-Routine fehlen. Man darf gespannt sein, auf welche Karte Andreas Brockmann in diesem Spiel setzen wird. Beginnt er mit Nick Vieregge, wird die Position des Back-up-Goalies von David Miserotti-Böttcher eingenommen, um alle Kontingentspieler auf dem Feld einsetzen zu können. Wenn er mit Helenius startet, muss einer der Feldspieler zuschauen.

 

Die Defensive der Eislöwen hat mit Kevin Lavallee, Alexander Dotzler und Rene Kramer drei sehr erfahrene Akteure in ihren Reihen, die besonders wichtig werden, wenn die Eislöwen mit einem jungen Schlussmann auflaufen sollten. Sie bilden das Grundgerüst der Dresdner Hintermannschaft. Neu hinzugekommen ist während der Saison Thomas Supis aus Ravensburg, der weitere Stabilität verleihen soll. Mit Steve Hanusch hat man zudem einen weiteren Verteidiger, der sich wie Kramer, Dotzler und Lavallee auch ins Offensivspiel mit einschalten und für Gefahr sorgen kann. Komplettiert wird die Dresdner Defensive durch Silvan Heiß, der im Sommer vom SC Riessersee kam, sowie Lucas Flade, Arne Uplegger und Bruno Riedl.

 

Im Sturm haben die Eislöwen wohl einige der torgefährlichsten Spieler der DEL2 unter Vertrag. Mit Jordan Knackstedt konnte man spät im Sommer einen der besten deutschen Scorer der Liga an der Elbe halten. Er ist für die Offensive ebenso unentbehrlich wie Toni Ritter bei den deutschen Stürmern. Bei den Kontingentspielern holte man vor der Saison den US-Amerikaner Evan Trupp, der bereits in der DEL aktiv war und eine Verstärkung sein sollte. Mit dem Letten Elvijs Biezais und dem Kanadier Nick Huard hat man zwei starke Scorer der Vorsaison halten können. Eigentlich wäre damit das Kontingent voll, doch während der Runde stieß mit dem Finnen Roope Ranta ein alter Bekannter der Falkenfans und bestens bekannter Stürmer in der DEL2 zu den Eislöwen. Er soll mithelfen, die Eislöwen wieder weiter nach vorne zu bringen. Ebenfalls neu bei den Eislöwen ist Dennis Swinnen, der aus Bietigheim nach Dresden kam. Den Angriff vervollständigen der ebenfalls torgefährliche Vladislav Filin, Tom Knobloch, Christian Neuert, Louis Trattner und Steven Rupprich.

 

Insgesamt stehen die Eislöwen damit eigentlich schlechter da, als es der Kader vermuten lässt. Der neue Trainer wird sicherlich versuchen, das Team neu auszurichten. Die Falken sollten damit mehr als gewarnt sein, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Dafür ist man selbst noch nicht sicher genug in der Tabelle, trotz der weniger gespielten Partien. Vor allem die oben genannten Offensivkräfte gehören Liga weit zu den stärksten Akteuren und dürfen keinesfalls aus den Augen gelassen werden, da sie das bitter bestrafen würden. Auch der oft zitierte Knoten kann bei den Eislöwen jederzeit platzen. Gelingt es den Falken aber, an die starken Auftritte wie gegen Landshut oder in Weißwasser anzuschließen, sollte ein Heimsieg auf alle Fälle möglich sein.

 

Foto: DEL2/Claudia Bergs