1.506 Zuschauer sorgten für eine stimmungsvolle Kulisse im Eisstadion am Europaplatz, doch die Eispiraten Crimmitschau verdarben den Heilbronner Falken und ihren Fans die Party im ersten Spiel der neuen DEL2-Saison. Die Unterländer konnten im ersten Drittel überzeugen, nutzten aber ihre Chancen nicht, während Crimmitschau das effektivere Team war, die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielte, sich auf einen bärenstarken Luka Gracnar im Tor verlassen konnte und sich so letztlich den 5:1-Sieg verdiente, der allerdings deutlich zu hoch ausfiel.

Die Gastgeber wurden früh kalt erwischt, schon nach 71 Sekunden konnte Eispiraten-Kapitän Schlenker Arno Tiefensee im kurzen Eck bezwingen. Auch in der Folge waren die Unterländer in der Defensive unsortiert und hatten Glück, dass Gläser zwei Minuten später nur den Pfosten traf. Dann kam man aber besser ins Spiel und konnte sich auch die ersten Chancen herausspielen, bevor in der 8. Minute der nächste Rückschlag folgte: Karl Fabricius wurde im Slot vor dem gegnerischen Tor von einem Schlagschuss am Kopf getroffen und musste verletzt vom Eis. Heilbronn blieb nun aber deutlich spielbestimmend und wurde in der 15. Minute belohnt: Williams hatte das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite, als er an Gracnar scheiterte, aber ein Verteidiger die Scheibe ins eigene Tor bugsierte und so für den Ausgleich sorgte. Die Falken blieben nun am Drücker und hätten in Führung gehen können – doch das gelang stattdessen den Sachsen. Lemay bediente Timmins, der 71 Sekunden vor Ende des Drittels zur glücklichen Führung traf.

Auch im Mitteldrittel hatten die Falken die Möglichkeiten zum Ausgleich, in Überzahl brannte es lichterloh vor dem Kasten von Gracnar. Doch Heilbronn nutzte die Chancen nicht, im Gegenzug zog der pfeilschnelle Lemay auf und davon und vollstreckte eiskalt zum 1:3 (27.). In der Folge konnten die Gastgeber die Überlegenheit aus dem ersten Durchgang nicht aufrechterhalten, vielmehr kam Crimmitschau nun häufiger vors gegnerische Tor und wurde in der 34. Minute erneut belohnt. Gläser brachte die Scheibe vor den Kasten, Schietzold fälschte ab, 1:4. Das Bemühen war den Falken danach nicht abzusprechen, auch die Chancen waren da, doch Tosto, Della Rovere und Fischer fanden allesamt im starken Gracnar ihren Meister.

Im letzten Drittel überstand Heilbronn zunächst anderthalb Minuten in doppelter Unterzahl und bemühte sich im Anschluss um eine Verbesserung des Ergebnisses, fand aber an diesem Abend nicht mehr die richtigen Mittel, um das Spiel noch einmal zu drehen. 83 Sekunden vor dem Ende setzte schließlich Pohl mit einem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt zum 1:5-Endstand.