Es war eine klare Sache am Sonntagabend zwischen den Heilbronner Falken und dem EV Füssen. So deutlich wie beim 12:0 am ersten Spieltag der Saison wurde es zwar nicht, doch am Ende stand vor 1.748 Zuschauern ein verdientes 5:1 auf der Anzeigetafel. Matchwinner war zum einen die erste Sturmreihe um Pontus und Linus Wernerson Libäck und Freddy Cabana, die für alle fünf Heilbronner Treffer sorgte, und zum anderen Patrick Berger im Tor, der lange verhinderte, dass Füssen noch mal zurück ins Spiel fand, und erst in der 55. Minute durch einen abgefälschten Schuss bezwungen wurde.

Die Falken mussten auf Detig, Hecht, Brunner und Uski verzichten, für den Cabana an die Seite der Wernerson-Libäck-Zwillinge rückte, die an diesem Abend vor Spielfreude sprühten. Schon nach 40 Sekunden zappelte der Puck erstmals hinter Füssen Keeper Benedikt Hötzinger im Netz, Cabana legte zurück auf Pontus Wernerson Libäck, der unbedrängt zum 1:0 traf. Danach hatte Füssen zwar durch Nachlässigkeiten in der Heilbronner Abwehr zwei gute Chancen zum Ausgleich, doch ansonsten dominierten die Falken klar. Schüsse von Haas und Zernikel konnte Hötzinger noch parieren, bevor er in der 7. Minute erneut geschlagen war. Cabana zog aus dem Slot trocken ab und erhöhte auf 2:0, bevor in der 12. Minute wiederum Pontus Wernerson Libäck frei zum Schuss kam und das dritte Tor nachlegte. Die Unterländer überstanden auch ein Unterzahlspiel problemlos und hätten vor dem Ende des Drittels in Überzahl erhöhen können, als die Scheibe perfekt durch die eigenen Reihen lief, man aber mehrfach kein Glück im Abschluss hatte.

Im Mitteldrittel waren dann beide Keeper nicht überwinden. Die Gastgeber schalteten einen Gang zurück und spielten nicht mehr so konsequent wie im ersten Durchgang. Immer noch hatten die Falken deutlich mehr vom Spiel, doch man konnte sich gegen die vielbeinige Hintermannschaft der Allgäuer nicht mehr entscheidend durchsetzen. Füssen zeigte sich im Vergleich zum letzten Auftritt im Unterland deutlich verbessert, wurde mutiger und hatte die beiden besten Chancen des Drittels, doch Patrick Berger im Tor der Falken blieb im Eins-gegen-eins-Duell mit Neudecker (29.) und Moor (37.) jeweils Sieger und hielt die Null fest.

Im Wesentlichen bot sich im Schlussabschnitt das gleiche Bild. Heilbronn machte das Spiel, fand aber nur selten die Lücke in der Füssener Abwehr. Die Allgäuer lauerten auf Konter und kamen auch mehrfach gefährlich vors Tor der Unterländer, die sich weiterhin auf Berger verlassen konnten – und auf ihre schwedischen Zwillinge. Binnen anderthalb Minuten starteten erst Linus und dann Pontus Wernerson Libäck zweimal durch, schlossen ihre Alleingänge eiskalt ab und beseitigten mit den Toren zum 4:0 (51.) und 5:0 (52. Unterzahl) auch die letzten Zweifel am Heilbronner Sieg. Für Ergebniskosmetik sorgte Deubler, der in der 55. Minute immerhin den Ehrentreffer des EVF erzielte. In der Schlussphase hätte Heilbronn bei einer Großchance von Cabana und einem Pfostenschuss von Pontus Wernerson Libäck die Führung noch einmal ausbauen können, doch am Ende blieb es beim 5:1.