Nach der Niederlage am Samstag stand für die weiterhin stark dezimierten Heilbronner Falken heute die dritte Partie der Serie gegen die Kassel Huskies auf dem Programm. Mit Kevin Maginot konnte Falkencoach Bill Stewart zumindest einen fünften Defender in die Partie schicken. Die Partie begann schnell und man merkte den Falken die wenigen Körner mittlerweile stark an. So konnte Troy Rutkowski in der zweiten Spielminute die Gastgeber in Führung bringen, ehe Paul Kranz in der zehnten Spielminute auf 2:0 erhöhen konnte. Nur eine Minute später gelang dann Dylan Wruck der Anschlusstreffer. Die Falken waren sichtlich bemüht, nur merkte man mit fortschreitender Spieldauer die kurze Bank immer stärker. So gelang Ryon Moser zu diesem Zeitpunkt wenig überraschend auch das zwischenzeitliche 3:1 und 4:1 in der 12. bzw. 15.Spielminute. Doch Dylan Wruck gelang mit einer technischen einwandfreien Aktion kurz vor Drittelpause sogar noch ein weiterer Treffer für die tapfer kämpfenden Falken.

Im zweiten Abschnitt waren auch weiterhin die Huskies spielbestimmend und konnten prompt durch Tim Lucca Krüger nach zwei gespielten Minuten auf 5:2 erhöhen. Wer nun dachte die Partie sei entschieden, sah sich jedoch getäuscht, denn Bryce Gervais konnte nur vier Minuten später erneut verkürzen, ehe Simon Thiel fünf Minuten vor der Drittel pause sogar das 5:4 erzielen konnten. Nun bekamen die Falken eindeutig Oberwasser, was in Anbetracht des Kräfteverschleiß schon sehr bemerkenswert war. Leider gelang dem heute stark aufspielenden Ryon Moser kurz vor der Pause das 6:4 zum alten Abstand.

Das Schlussdrittel sollte dann die Entscheidung bringen. Doch wer nun glaubte, dass die Huskies ihre Kaderbreite nun vollends ausspielen würden und einen ähnlich deutlichen Sieg wie am Samstag erspielen, sah sich abermals getäuscht. Die Falken gaben wirklich alles und konnten in der 44. Minuten im Powerplay und nur sechs Minuten später durch Yannik Valenti per Doppelpack den zu diesem Zeitpunkt nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich erzielen. Die Huskies nun sichtbar konsterniert und die Falken mit guten Möglichkeiten, die Partie sogar völlig auf den Kopf zu stellen. Doch leider verwertete Ryan Olsen einen Querpass per Direktabnahme zum 7:6 fünf Minuten vor dem Ende. Als dann drei Minute vor Schluss ein Schuss von der blauen Linie von Oliver Granz unglücklich den Weg ins Tor fand, war die Partie dann vorentschieden. Das Empty Net Goal durch Ryan Olsen in der 59. Spielminute war dann der Schlusspunkt in einer wirklich eindrucksvollen Partie.

Die Falken sind nun zwar mit drei Niederlagen in der Serie aus den Playoffs ausgeschieden, doch in Anbetracht der Voraussetzungen im Kader und der Vorbereitungszeit bot die Mannschaft von Bill Stewart einen aufopferungsvollen Kampf gegen den Ligaprimus, der sich diese Serie sicher einfacher vorgestellt hatte. In Spiel eins lag die Sensation lange in der Luft, in Spiel zwei zeigten die Huskies, warum sie die Hauptrunde derart dominiert haben und in der heutigen Partie ließen sie ihr offensives Potential wieder aufblitzen. Doch die dezimierten Falken hielten über 180 Minuten wacker dagegen und dürfen nun hoch erhobenen Hauptes in die Sommerpause gehen, nach einer turbulenten Saison, die für Mannschaft und Offizielle einer Herkulesaufgabe gleich kam. Diese Leistung lässt die Vorfreude auf die kommende Spielzeit auf jeden Fall steigen, wenn dann hoffentlich wieder vor Zuschauern gespielt werden darf.

Foto: DEL2/JMD-Photographie

 

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